25. Januar 2008

Liebe Netzlerner!

1. Hallo, nur für die Statistik: auch wir sind mittlerweile in England wegen der Kombination von Zwangsgeld, einem ASD-Mitarbeiter, der erklärtermaßen meinte, man müsse unser Aufenthaltsbestimmungsrecht einschränken und dem 16.11.007.
Die geplante Neufassung von 1666 BGB kannten wir schon. Interessant ist auch das offizielle Handbuch für den ASD, das man sich aus dem Web runterladen kann. Außerdem kann man z.B. dem Artikel von Lehmkuhl et al. in der Zeitschrift "Gehirn und Geist" vom Oktober 2007 (10/2007) entnehmen, dass das Gutachten von Schanda im Fall Melissa kein verrücktes Gefälligkeitsgutachten ist - außer dass er Melissa in die eigene Klinik einweisen ließ, ist das alles völlig lege artis; die Diagnostik entspricht schlicht bundesdeutscher Lehrmeinung über die Differentialdiagnose zur Schulvermeidung. Hier sind also grundsätzlich alle Kinder gefährdet, die erklärtermaßen lieber daheim lernen. Wir werden versuchen, hier inhaltlich am Ball zu bleiben. Praktisch schien es uns aber sicherer, dies aus dem Exil zu tun. Liebe Grüße


2. Hallo, ich verlasse bald dieses kranke Land mit meinen zu Hause unterrichteten Kindern. Mein Maß ist so was von voll, sodaß ich Ihnen schreiben muß. Wie konnten wir jemals annehmen, daß eine nicht demokratische Schule Demokratie oder Demokraten hervorbringen könnte. Demokratie scheint offensichtlich Herrschaft über das Volk zu sein. So wie verbotene Angriffskriege nun Kampf gegen Terror heißen. Bitte lest: http://infokrieg.tv dort kann man die Dokumentarfilme von Alex Jones und Aaron Russo kostenlos mit deutscher Tonspur anschauen, dort gibt es auch den Artikel über Rechtliches zur ehemaligen BRD, der heutigen BRD GmbH, auch www.rsv.daten-web.de und http://der-runde-tisch-berlin.info ist sehr aufschlußreich, da haben unsere ostdeutschen Freunde Wahrheiten ans Licht gebracht, da sie im Ernst dachten nach der so genannten "Wiedervereinigung", sie seien nun frei. Die Realität war dann schmerzhaft und ernüchternd, leider hörten wir Westdeutschen nicht mehr hin, da wir ja von unseren Medien-Freunden erfahren haben, die im Osten seien rechtsradikal, daß sie radikal im Recht suchten, wurde uns natürlich nicht gesagt. Oder www.michaelwinkler.de und hier, ein faschistoides System recycelt sogar seine Einhämmer-Sprüche: www.flickr.com/photo_zoom.gne?id=65863792&size=o
viele Grüße
3. Vielen Dank, dass Sie mir geantwortet haben, vor den Fragen (Red.: der Behörden) habe ich keine Angst, ich möchte nur direkt handeln um meinem Sohn das Lernen freundlicher und effektiver zu gestalten. Sollten Sie jemanden im Raum von Köln kennen der sich auch bei der Stadt Köln durchgesetzt hat, würde ich gerne mit Ihm sprechen. Als Ausweichlösung ginge auch die Walldorfschule in Köln-Longerich. Angenommen ist unser Sohn, seit dem liegen wir auf der Warteliste. Bis bald, danke Dagmar.
4. Danke für die Informationen! Ich gebe Sie gerne weiter!

Warum Bildungsfreiheit?

Zwar nicht ganz neu, aber immer wieder erhellend, nützlich und gut zusammengefasst:
Warum Bildungsfreiheit? Eine systematische Entkräftung von Argumenten für den Bildungszwang.
Quelle: http://de.liberty.li/magazine/print.php?id=4460

Buchempfehlung

Grace Llewellyn: "Das Teenager-Befreiungs-Handbuch. Glücklich und erfolgreich ohne Schule" Genius Verlag.
Beschreibung und Leseprobe: http://www.genius-verlag.de/main/BuecherMehr.php?Vid=134

Warnung: Lassen Sie dieses Buch auf keinen Fall in die Hände eines aufgeweckten Teenagers gelangen, den die Schule anödet. Er könnte sich der Fülle seiner Möglichkeiten und Stärken bewusst werden.

Die Autorin, Grace Llewellyn, war eine gute Schülerin und wurde eine noch bessere Lehrerin. Nur liebte sie ihre Schüler zu sehr, um dauerhaft übersehen zu können, dass die Schule die ursprüngliche, vitale Forscherneugierde und den Wissensdrang von Kindern abstumpft, bis die meisten nur noch lustlos mit abgestandenen Fakten jonglieren, anstatt selbst zu denken. Irgendwann wurde ihr klar, dass Schule nicht notwendig die beste Antwort auf das Leben junger Menschen ist, und sie wurde zu einer Pionierin der freien Bildung, wie sie in den USA bereits 6% der Schulkinder nutzen – und ihre Zahl wächst rasant.

Aus dem Kapitel "Anmerkungen für die Eltern":
"Wenn man von den Erfahrungen der ersten Homeschool-Familien auf Ihre Zukunft schließen kann, so werden sich die Beziehungen innerhalb Ihrer Familie vertiefen; Ein Teenager mit acht Stunden Schulunterricht und Hausaufgaben hat keine Zeit, um mit seinen Eltern Freundschaft zu pflegen. Sie werden erleben, wie sich innerfamiliäre Beziehungen bessern, weil sie nicht mehr belastet werden durch verdrängten schulischen Ärger"

Leseprobe: http://www.genius-verlag.de/Uploads/134-Leseprobe.pdf

Einige interessante Links

Die Stimme des Volkes direkt bei der Kanzlerin (noch 24 Tage Laufzeit):
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, warum ist Hausunterricht in Deutschland nicht möglich? ...
Zum Abstimmen auf der Seite http://www.direktzu.de/kanzlerin/messages/15673


Dipl.-Kultur Päd. Edel im Radio Dreiecksland im Interview des "Magazin Vielfalter" am 18.01.2008 zu den neuen Gesetzesvorhaben gegen Nichtschüler.
Hier zum Anhören oder im Download: http://vielfalter.podspot.de/
http://vielfalter.podspot.de/files/Stefanie_Edel.mp3
Ebenfalls unter http://vielfalter.podspot.de/: Telefongespräch mit Uwe Heinitz vom Bundesverband Natürlich Lernen (bvnl)
Zukunftsweisender Kommentar von Bildungswissenschaftler Ladenthin im Berliner Tagesspiegel (mit nachfolgendem Forum und einigen Lesermeinungen dazu):
Wenn der Staat Bildung bestraft
Privater Heimunterricht darf nicht länger kriminalisiert werden
"Wir leben heute in einer pluralen Gesellschaft, in der die Bürger selbst über ihr Leben bestimmen können. Auch die Bildungsorganisation muss dieser Selbstbestimmung entsprechen. Der Staat kann ein Angebot machen; aber wer nachweisen kann, dass er es besser macht als der Staat, muss dies auch machen können."
Quelle: http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/;art141,2460761
USA: Homeschooling-Mama leitet Schulaufsicht
In Deutschland wäre das unmöglich: Eine Mutter, die ihre Kinder nicht zur Schule schickt, sondern sie selbst unterrichtet, ist zur Vorsitzenden des Bildungsausschusses des US-Bundesstaates Süd Carolina gewählt worden.
Quelle: http://www.idea.de/index.php?id=917
Interview im Deutschlandradio am 21.01.2008
"Die Eltern sind die Nachhilfelehrer der Nation"
Katharina Georgi-Hellriegel, Sprecherin einer Elterninitiative, kritisiert Abitur nach acht Jahren
Die Bildungsreform, das Abitur bereits nach acht Jahren abzuschließen, findet auf dem Rücken von Kindern, Lehrern und Eltern statt, kritisiert Katharina Georgi-Hellriegel. Die Sprecherin der Stuttgarter Elterninitiative G8, die einen Forderungskatalog für eine bessere Umsetzung des Gymnasiums von acht Jahren aufgestellt hat, wünscht sich geringere Klassenstärken und zwei betreuende Lehrer pro Klasse. ...
"Das muss ich leider bestätigen ... , dass die Kinder wirklich nur noch Schule machen, ein soziales Umfeld wird im Grunde gestrichen. Freunde zu treffen, man hat es ja auch vorher schon gehört, ist wirklich, wenn überhaupt, nur noch am Wochenende möglich, wenn die Kinder nicht nacharbeiten müssen, vorarbeiten müssen, für Arbeiten lernen müssen, teilweise zwei Arbeiten an einem Tag. Das ist eine Überforderung, die in meinen Augen wirklich nicht zulässig ist für die Kinder. Die Kinder reagieren tatsächlich dann mit körperlichen Beschwerden, mit psychosomatischen Beschwerden. Und das alles sind Dinge, wo ich meine, das muss nicht sein. Und vor allen Dingen, was steht am Ende dann, nach dem Abitur? Vielleicht wirklich gut ausgebildete Leute in kürzerer Zeit, aber dafür auch Kinder, junge Leute, die verlernt haben, wie man Hobbys pflegt, wie man Freunde gewinnt und Freundschaften auch erhält."
Quelle: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/727263/drucken/
Langzeitlehrerstudie von Udo Rauin von der Goetheuniversität in Frankfurt:
Burn-Out: Viele Lehrer brannten nie
Eine Studie über Lehramt-Studenten ergab: Die besten Studenten steigen aus, die faulsten werden Pauker. Abhilfe können nur Reformen an den Universitäten schaffen.
Quelle: http://www.taz.de/1/zukunft/wissen/artikel/1/burn-out-viele-lehrer-brannten-nie/?src=SZ&cHash=fb375b664c
oder http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/wissen/umwelt523758
oder http://www.focus.de/schule/lehrerzimmer/schulpraxis/lehrer-burn-out_aid_232766.html
oder http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/405769
Hier noch einmal der Link zu einer in letzter Zeit regen Newsgroup mit vielen wertvollen Beiträgen:
http://de.groups.yahoo.com/group/homeschooling_D
Es werden Erfahrungen, Freude, Leid, Strategien und Beobachtungen ausgetauscht und diskutiert.
Beispiel: "Wir werden eine Schule gründen, aber ehrlich gesagt, finde ich es derzeit fast einfacher, auszuwandern."

Gesetz zu vereinfachten Sorgerechtsentzügen

Im Folgenden die Pressemitteilung von Chistina Köhler (hess. MdB) vom 29.11.2007, die verdeutlicht, wie gezielt das Gesetzvorhaben Nichtschüler treffen soll und wie Schulversagen (das Versagen des Schulsystems) kaschiert wird:

Neues Gesetz zum Schutz vernachlässigter Kinder in Arbeit
Kristina Köhler: Mehr Schutz durch früheren Eingriff, Kontrollen, Strafen
Kinder, die von den Eltern nicht zur Schule geschickt, sondern isoliert werden, wie der Wiesbadener Marian (Anm. d. Red.: Lt. Eltern und Presseberichten ist Marian sog. 'Underachiever' (hochbegabt). Seine Eltern ermöglichtem ihm bewußt Homeschooling und ihnen wurde das Sorgerecht entzogen. Die ganze Situation ging mehrfach durch die Wiesbadener Presse. Die Familie flüchtete dann völlig mittellos in den Iran und meldet sich von dort mit Hilferufen und weiteren Dokumenten) ist, bis hin zum Hunger- oder Gewalttod kleiner Kinder - die Berichte in den Medien über vernachlässigte Kinder reißen nicht ab. Am 15. November hat der Bundestag in erster Lesung ein neues Gesetz zum Schutz vernachlässigter Kinder beraten, das schnellstmöglich in Kraft treten soll, sagte die Wiesbadener Bundestagsabgeordnete Kristina Köhler. Wichtigstes Ziel der Novelle sei, dass Familiengerichte früher und wirksamer als bisher eingreifen können. Ein Familiengericht konnte bisher als schärfstes Instrument den Eltern das Sorgerecht entziehen. Bis dahin gab es aber kaum gerichtliche Möglichkeiten die Kinder zu schützen. Laut Köhler soll sich das bald ändern: Das Gesetz soll einem Familiengericht ermöglichen Eltern bestimmte Handlungen zu verbieten oder so genannte niederschwellige Hilfsmaßnahmen anzuordnen. Das können zum Beispiel Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe sein oder die Pflicht, eine Beratung bei Erziehungsproblemen in Anspruch zu nehmen. Ein Gericht kann auch die Teilnahme an Früherkennungsuntersuchungen anordnen sowie die Eltern verpflichten, einen Kindergartenplatz anzunehmen oder sich um den Schulbesuch des Kindes zu kümmern. Erfüllen Eltern die Ge- oder Verbote des Familiengerichtes nicht, könne das Gericht ein Zwangsgeld oder sogar Haft durchsetzen. Fruchte auch das nicht, dann könne das elterliche Sorgerecht ganz oder als Neuerung teilweise entzogen bzw. ein Vormund oder Pfleger bestellt werden (Anm. d. Red.: auch ohne ärztliches Gutachten, d.h. faktisch allein vom Jugendamt) , erklärte Köhler.
Das Gesetz soll auch die Gerichte verpflichten, angeordnete Maßnahmen zeitnah zu überprüfen, um Sanktionen rechtzeitig einzuleiten oder wieder aufzuheben. „Auch wenn wir keine Liebe erzwingen können, so bedeutet das neue Gesetz doch, dass Eltern früher auf ihre Pflichten hingewiesen werden und angemessene Sanktionen früher durchgesetzt werden. Dadurch erreichen wir eine bessere Grundsicherung für die Gesundheit und Bildung der Kinder“, sagte Köhler.
So erreichen Sie Frau Köhler (CDU): braun@kristina-koehler.de

Hier noch einmal das neue Gesetz für August 2008 zum Nachlesen:
http://www.bmj.bund.de/files/-/2317/RegE_Gef%C3%A4hrdung%20Kindeswohl.pdf

18. Januar 2008

Liebe Netzlerner!

Ich habe gestern in der Sendung Stern TV einen Beitrag über eine Familie aus Bremen gesehen, die ihre beiden Söhne zu Hause unterrichtet hat. Jetzt sind sie nach Spanien ausgewandert, weil ihnen in Deutschland der Entzug des Sorgerechts droht, wenn ihre Kinder keine normale Schule besuchen. In ganz Europa ist Homeschooling erlaubt, nur in Deutschland nicht. Ich wäre dafür, das Schulgesetz dahingend zu ändern, dass zwar die Schulpflicht bestehen bleibt, die Eltern aber entscheiden dürfen, ob ihr/e Kind/er eine öffentliche Schule besuchen, oder zu Hause unterrichtet werden sollen.
(Anm. d. Red.: Nichts anderes wünschen sich auch ca. 500 deutsche Familien aus akutem Anlass: Schulpflicht wie z.B. in Österreich oder Schweden)


Um die Probleme unseres Schulsystems mit seiner zum Teil immer noch ideologisierten Pädagogik zu verdeutlichen, kann Ihnen mein Büchlein im Stolz-Verlag 'Dem Lernen einen Sinn geben' dienen ebenso sehr prächtig die Fallbeispiele in dem neuen Buch von Kai Diekmann: 'Der große Selbstbetrug' bei Piper. Das Buch ist überhaupt sehr brauchbar bei noch nicht vollkommener Klarheit, besonders auf S.183 die Beispiele aus der Handreichung für Lehrer an Berliner Schulen."
Ich stehe an Ihrer Seite in Ihrem so berechtigten Kampf! Freundlichst Christa Meves

Frau Meves, Jahrgang 1925, ist eine vielfach ausgezeichnete Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin. Nach dem Studium der Geographie, Germanistik und Philosophie an den Universitäten Breslau und Kiel absolvierte sie ein Staatsexamen in Hamburg, wo sie zusätzlich Psychologie studierte. Christa Meves hat mehr als 100 Bücher verfasst, die in bis zu 13 Sprachen übersetzt wurden. Fast 30 Jahre lang war sie Mitherausgeberin des Rheinischen Merkur.


Hallo, durch viel Suchen bin ich hier gelandet. Vielleicht finde ich auf diesem weg ja Mitstreiter. Wir haben Zwillinge. Jens geht in die 2. Klasse einer Regelschule. Tom geht in die 1. Klasse in eine Schule mit GU. Er hat einen sonderpädagogischen Förderbedarf und sollte laut Schulamt zur Schule für Geistigbehinderte. Beide Kinder sind super Freunde. Sie spielen gemeinsam, haben gleiche Interessen, nur ist Jens seinem Bruder in Allem fast 2 Jahre vorraus. Das Schulamt gab uns den Integrationsplatz nur, weil beim Verfahren AOSV viele Fehler gemacht wurden. Tom hat seinen GU Platz auf Probe. Wir leben also ständig unter Druck, da er jederzeit!! von der Schule verwiesen werden kann. Ersatzschulen können unsere Zwillis nicht aufnehmen, da sie den sonderpädagogischen Förderbedarf nicht abdecken können. Wir hätten so gerne eine Schule für beide Jungs. Das Zuhause Fördern mache ich sowieso seit Jahren. Jens Schule kommt ihren "Pflichten" sowieso kaum nach. Lehrermangel, Ausfall etc. Toms Schule hat im Grunde für die Integrationskinder zu wenig Stunden. Unsere Kinder lernen viel durch Anschauung. Tom lernt sein Schreiben, indem er versucht, durch Tastatureingabe die Wörter zu schreiben, die er braucht, um z.B. im Internet nach Flugzeug zu suchen. Jens muss uns Einkaufszettel schreiben u.s.w. Beide Kinder lieben den Umgang mit der Natur und sind begeistert, wenn sie mit Papa zur Arbeit fahren dürfen. Papa kontrolliert im Wald Bäume nach Krankheiten und Standfestigkeit. Dabei kommt ihr Forscherdrang hervor. Schade, dass wir bisher keinen Weg gefunden haben, die 2 gemeinsam zu fördern. In welcher Form auch immer. Ich selbst habe Pädagogik studiert und gebe seit 19 Jahren Reitunterricht für Kinder mit und ohne Handicap. Warum all das in unserer Gesellschaft nicht zählt, verstehe ich nicht. Warum weiss das Schulamt immer, wo ein Kind sich am Besten fördern lässt? Und woher wissen die, dass Tom in einer Sonderschule besser gefördert würde? Da, durch Ganztagsbetrieb keine Zeit mehr für Spielen mit Nachbarkindern und seinen Bruder wär, was hätte Tom noch von seinem Leben ? Zwangsbeschulung?

Vom Schulzwang zur Zwangsschule

Da weist also das höchste deutsche Gericht eine Beschwerde von Eltern ab mit der Begründung: "Der teilweise Entzug des elterlichen Sorgerechts ist rechtens, wenn Kinder aus religiösen Gründen nicht zur Schule geschickt und zu Hause unterrichtet werden." Schon vor einigen Jahren hat ein Hamburger Gericht ähnlich argumentiert, als Eltern ihr Kind vor dem Sexualkundeunterricht verschonen wollten. In der Presse wurde das Urteil bejubelt, denn es gehe um "Bejahung von Aufklärung, Freiheit und Eigenverantwortlichkeit".

Aber wo ist in unserem Erziehungssystem Freiheit zu finden? Dass der Staat Ausbildungsmöglichkeiten für jedermann bereitstellt und auch dafür sorgt, dass Kinder nicht verwahrlosen, ist richtig. Was aber soll der von den meisten Staatsbürgern schon gar nicht mehr wahrgenommene Zwang zu einer Standard-Stanzung?

Wie freiheitlich sind die Vereinigten Staaten, wo die Eltern nur eine nachprüfbare Ausbildung ihrer Kinder nachweisen müssen, ansonsten aber über Ort und Lehrplan in weiten Grenzen bestimmen können! Hier dagegen beginnt der Staat seine Krakenarme schon ins Kleinkind-Alter auszustrecken.

„Die Kenntnis der menschlichen Sexualtität sei Voraussetzung für ein verantwortungsbewusstes Verhalten sich selbst, dem Partner, der Familie und der Gesellschaft gegenüber.“ Hier wird exemplarisch verdeutlicht, wie die Aufklärung über die Verherrlichung der losgelösten Vernunft zur Vergöttlichung der Objektivierung führt und dann verschult wird. In unseren nach Geburtsjahrgängen zwangsweise vorsortierten „Klassen“ ist es doch schon ein Problem, dass es Frühstarter und Spätzünder gibt, wobei beiden Gewalt angetan wird.

Wenn dekretiert wird, dass zu einem kalten, außerhalb seiner leiblich-emotionalen Entwicklung liegenden Zeitpunkt im Leben eines jungen Menschen die Sexualaufklärung zu „erfolgen“" hat, dann ist das von schauerlicher Insensibilität und grenzt schon an Misshandlung. Wo bleibt denn die großartig reklamierte Eigenverantwortlichkeit? Wenn die Eltern sie nicht haben, wer dann sonst? Die Kinder müssen sie ja erst mühsam lernen. Ein angesetzter Handwerkerkurs in Sexualität wird wohl kaum dazu beitragen.

Übrigens sind doch die Eltern die gleichen Leute, die „eigenverantwortlich“ ihre Regierung demokratisch wählen. Und wann und wie sie ihren Kindern das Wunder der Spannung zwischen Mann und Frau nahe bringen, sollte doch auch ihrer Eigenverantwortlichkeit unterliegen. Oder beißt sich da die Schlange in den Schwanz? Weil sie ihre Kinder nicht richtig erziehen können, werden sie wohl auch nicht richtig wählen können? Also müssen „wir“, wer auch immer das ist, das in die Hand nehmen. Ende der Eigenverantwortlichkeit.

„Die Allgemeinheit habe ein berechtigtes Interesse daran, religiösen oder weltan­schaulichen Parallelgesellschaften entgegenzuwirken und Minderheiten auf diesem Gebiet zu integrieren.“ Wirklich? Frühere Systeme waren da offensichtlich freiheitlicher. So konnten zum Beispiel die Juden durch Jahrhunderte in ihren Ghettos (jiddisch: Schtedl = Städtchen = Bor­ghetto, das heißt kleine Burg) ihre eigene Religion und Kultur leben und letztlich dadurch überleben, das heißt sie sind nicht durch Assimilierung verschwunden. Sie fühlten sich darin normalerweise nicht eingeschlossen, sondern es war ihr Zuhause, wo man ja auch die Tür abschließt, um seine Ruhe zu haben.

Ich hoffe, dass meine Überlegungen nicht übertrieben aufklärerisch sind, indem ich mir die Freiheit genommen habe, auf die Eigenverantwortlichkeit des Staats­bürgers, hier der Eltern, hinzuweisen, die der Hammer des Richters nur zu leicht platt schlägt. Unsere Gerichtsbarkeit scheint dem Demos, das heißt seinem Volk, nicht all zu viel zuzutrauen.

Hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Verfassers. Vielen Dank für die klaren Worte!

Schulanfang in Berlin: Erste Klasse, zweite Klasse

Das Silvesterfeuerwerk hat nicht geholfen. Wenn Berlins Bildungssenator gehofft hatte, dass das Geknalle zumindest einige
böse Geister aus seinem Schulwesen vertreiben würde, hat er sich geirrt. ... Die Verweigerer argumentieren meist nicht gegen die Reform an sich. Vielmehr sehen sie ein, dass es Sinn macht, mit Lernanfängern flexibel umzugehen. Wer kaum Deutsch spricht, kann für den Stoff der ersten beiden Klassen drei Jahre brauchen, wer schon lesen kann, vielleicht nur ein Jahr. Dem wird man leichter gerecht, wenn man jedem Kind das anbietet, was gerade seinem Können entspricht. Das kann bedeuten, dass ein aufgeweckter Erstklässler schon bald die Aufgaben der Zweitklässler lösen wird, oder dass ein Zweitklässler nochmals in Ruhe mit den Erstklässlern wiederholt, was er nicht beherrscht. ... Hinzu kommen die Raumprobleme. Eigentlich müssten die Schulen Rückzugsräume haben für die ganz Kleinen. Oder für die Verhaltensauffälligen. Oder für die Hochbegabten, die an einem ganz anderen Thema arbeiten wollen. Wohin mit ihnen? ...
Quelle: Tagesspiegel vom 14.01.2008  http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/Schule;art141,2455556

Hausunterricht ist kein Verbrechen

Kinder ohne Klassenzimmer - Hausunterricht ist kein Verbrechen
Ein hervorragender Gastkommentar in die Welt vom 14.01.2008
Quelle: http://www.welt.de/welt_print/article1550301/Kinder_ohne_Klassenzimmer.html

Deutschlandradio Kultur: About Homeschooling

Für und Wider Hausunterricht (als MP3)
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/723757/ (als Text)
Sendezeit: 14.01.2008 11:11
Autor: Ladenthin, Volker
Programm: Deutschlandradio Kultur
Länge: 08:45 Minuten

Angesichts der Diskussion um jugendliche Kriminelle erscheint folgendes Argument für Hausunterricht besonders wichtig: "Man würde Unterricht und Erziehung verbinden, das, was eigentlich ein pädagogisches Ideal immer da war. Es gibt personale Beziehungen. Das heißt, Erzieher und Zögling, Lehrer und Schüler kennen sich in diesem Unterricht, in dieser Unterrichtsform."

Der Hausunterricht - pro und contra (als MP3)
http://www.dradio.de/kulturnachrichten/200801141400/4# (andere Einleitung als Text)
Sendezeit: 14.01.2008 11:10
Autor: Herr, Anja
Programm: Deutschlandradio Kultur
Länge: 01:54 Minuten

Sich häufende Sorgerechtsentzüge

Gesetzerprobung: Beschleunigte staatliche Eingriffe gegen alle Nichtschüler
Von Jan Edel
http://liberty.li/magazine/?id=4609

Der Hintergrund für die seit Ende letzten Jahres plötzlich zunehmenden Bedrohungen von Behörden mit dem Entzug des Sorgerechts, eigentlich nur gegen Eltern, die ihren Kindern Homeschooling in Deutschland ermöglichen, scheint gefunden. Ein neuer Gesetzentwurf. Und die bundesweite „Erprobung“ dieses Gesetzes im Rahmen eines Modellprojekts. Aber der Reihe nach.
...
Mit dem neuen Gesetz, das ab Mitte 2008 verabschiedet und in Kraft treten soll, wollte die Regierung vorgeblich auf die bekannt gewordenen Fälle von Kindeswohlvernachlässigung reagieren. Aber offensichtlich auch den zunehmenden Fällen von Schulverweigerung soll damit begegnet werden, wie die prompte Einmischung des Berliner Schulsenators Jürgen Zöllner (SPD) beweist: „Dieser Fall ist mir besonders wichtig, weil Behörden und Justiz deutlich gemacht haben: Eltern, die nicht darauf achten, dass ihre Kinder zur Schule gehen, vergehen sich an ihren Kindern“. Leider wird mit keiner Silbe der Eltern gedacht, die ihre Kinder bewusst wegen der Gefährdung der Erziehung (und manchmal Bildung) durch das Schulsystem aus der Schule nehmen und eigenverantwortlich für beides (engl. ‚education‘) sorgen. In Deutschland wird die Zahl dieser Familien auf 500 geschätzt. Hier von Verbrechen, Vernachlässigung oder Gefahr für das Kindeswohl zu sprechen, ist angesichts weltweiter und völlig legaler Verbreitung dieses Verfahrens (sog. Homeschooling) diskriminierend und – wenn hier Absicht unterstellt werden kann – sogar frech und skandalös. Derselbe Schulsenator nämlich, von Hause aus kein Jurist wie sonst die meisten Schulfunktionäre, hatte Anfang 2007, damals noch Vorsitzender der Kultusministerkonferenz (KMK), die dringenden Mahnungen des UN-Sonderberichterstatters Munoz zur Liberalisierung des Homeschoolings in Deutschland heftig abgewiesen und gezielt bekämpft (wir berichteten). Auch Zöllners Hinweis darauf, dass „Behörden und Justiz“ Schulverweigerung als Elternversagen „deutlich gemacht haben“ verrät das scheinbar nicht unwesentliche Ziel des eifernden Senators: Nie hat es in der deutschen Geschichte eine höchstrichterliche Bestätigung der Formel Schulverweigerung=Sorgerechtsentzug gegeben als allein im Falle zweier Elternpaare, die ihren Kinder bewusst und beaufsichtigt außerschulische Bildung ermöglichten (siehe BGH-Urteil vom 16.10.2007, wir berichteten).

Ein Sprecher des „Netzwerks Bildungsfreiheit“ kommentiert indes: „Der Schulzwang in Deutschland mag zwar demokratisch erhalten geblieben sein, ist aber im Wesen zutiefst undemokratisch und vor allem erst durch das Nazi-Regime vor 70 Jahren zustande gekommen.“ Mit den Wurzeln dürfte das Reichsschulpflichtgesetz von 1938/1941 gemeint sein, nachdem jeglicher Privatunterricht unter Strafe gestellt wurde und Maßnahmen wie die polizeiliche Zuführung zur öffentlichen Schule eingeführt wurden. Der Sorgerechtsentzug für sich widersetzende Eltern war allerdings ausgenommen und dem Fall des Kindesmissbrauchs vorbehalten. Die braunen Schulgesetze hingegen wurden nach dem Krieg nicht zurückgebaut und im Gegenteil sogar fast gleichlautend in die entstehenden Bundesländer übernommen.

Die Grundlage eines vermeintlich staatlichen Erziehungsauftrags war gelegt und sein Ausbau nahm – entgegen dem Wortlaut des Grundgesetzes und im Gegensatz zu den Ländern der Alliierten – seinen Lauf.

Mehr zum neuen Gesetz und den ganzen Artikel lesen Sie bitte unter folgendem Link weiter.

Quelle: http://de.liberty.li/magazine/?id=4609

Hier der Gesetzentwurf der Bundesregierung:
http://www.bmj.bund.de/files/-/2317/RegE_Gef%C3%A4hrdung%20Kindeswohl.pdf


Einige Leserreaktionen/Kommentare:

Nachdem immer klarer wird, daß viele Kinder und Jugendliche so sehr an der Schule leiden, daß sie krank werden oder die Konsequenzen ziehen und schwänzen, nachdem immer deutlicher wird, daß Bildung ohne Schule ein Erfolgsmodell ist, und nachdem Vernor Munoz das deutsche Schulsystem heftigst kritisierte und außerdem eine gesetzliche Regelung von Homeschooling angemahnt hat, hat dieser Satz aus dem Munde von Jürgen Zöllner, Präsident der Kultusministerkonferenz und Berliner Senator für Bildung, Wissenschaft und Forschung, ein ganz anderes Gewicht, als wenn er vor zwei Jahren ausgesprochen worden wäre.
... Das BGH-Urteil vom November letzten Jahres und dieser Gesetzesentwurf legen die Grundlagen, um Eltern allein wegen fehlendem Schulbesuch ihrer Kinder/ihres Kindes das Sorgerecht zumindestens teilweise zu entziehen. Armes Deutschland! Dies kann kein Zufall sein, meines Erachtens hat es System, daß Deutschland in Zeiten, wo es anderenorts zu Modernisierung und Öffnung kommt, eine Politik der Bevormundung und Kontrolle forciert. (E. Kuhnle)


ich frage mich irgendwie seit Tagen, ob es "damals" (vor 75 Jahren) auch so angefangen hat. Hier ein Schnipselchen Freiheit weg, dort ein wenig reglementiert... Und keiner merkt es, weiles so schleichend geht.
Hätte ich nicht gerade ein wunderbares Buch in Arbeit - Parenting For A Peaceful World - in dem der Autor ziemlich gut nachweist, dass
Diktaturen mit der sozialen Evolution immer unwahrscheinlicher werden, würde ich mir langsam wirklich ernsthaft Sorgen machen. (J.D.)
"Warum findet Deutschland keine andere Antwort, als Gewaltanwendung (Red.: poliz. Zuführung, Sorgerechts-, Freiheitsentzug)?"
E. Kuhnle:
DAS ist genau der Punkt, der mich immer mehr stutzig macht. Und, wenn man ausschließt, daß all die Verantwortlichen völlig bescheuert sind, kann die Antwort eigentlich nur lauten: "WEIL Deutschland keine andere Antwort als Gewaltanwendung finden will." Deutschland (ist ja auch die Frage, wer da nun alles dazu gehört, ich denke, es sind genauso die normalen Bürger wie die Politiker etc.) hat Erfahrung mit der Gewaltanwendung und dem Zwang, mit "Zucht und Ordnung" (Preussen). Ich denke, da wirken historische Dinge, möglicherweise auf eine Jungsche Weise (à la kollektives Unbewußtes). ...
Und aus diesem Grund bin ich mittlerweile für Deutschland SEHR skeptisch.
Außerdem werden die neuen Gesetze, wenn sie einmal verabschiedet sind, in jedem Fall auch auf Homeschooler Anwendung finden, vielleicht nicht auf alle, aber es wird noch mehr Bekämpfung von Homeschool-Familien mit den neuen Mitteln geben, als es derzeit schon der Fall ist.
Ich bin davon überzeugt, dass der Staat nicht und nie religiöse und andere Schulverweigerer unterscheiden wird. Es wird Dir nicht entgangen sein, dass zwar in der Presseerklärung des BGH zum Beschluss ausdrücklich die *religiösen* Schulverweigerer (mit suggestiver Absicht) in die Begründung für die Sorgerechtseinschränkung geführt wurden, dass aber in den entscheidenden Sätzen des Beschlusses selber die Verallgemeinerung gilt: Schulverweigerung == Kindeswohlgefährdung. Keine Differenzierung. Und sie haben Recht: Wie sollte denn auch eine Unterscheidung vor Gericht aussehen? Gesinnungstest? Lügendetektor? Glaubensnachweise? In Holland gab es bis vor nicht allzu langer Zeit diese Unterscheidung. Familien waren auf einmal religiös, weil nur in diesem Fall sie ihren Kindern Homeschooling anbieten konnten. Mittlerweile wurde die Unterscheidung dort aufgehoben, weil man nicht wirklich trennen kann. Wie willst Du denn glaubhaft "nicht-religiöse" Verweigerer nachweisen? Sollen sie auf die Bibel schwören? Ich glaube, man ist naiv, wenn man die generelle staatliche Front gegen jede Art der Ablehnung des Schulsystems verkennt. Machen wir uns nichts vor! (anonym)
Mir drängt sich die Vermutung auf, dass dieser von Behörden und Schulfunktionären immer wieder zitierte BGH-Beschluß mit aller Macht erwirkt wurde, also "etwas nachgeholfen" wurde.
Der Beschluß hatte den Hausunterricht (und den damit verbundenen) Schulboykott) zweier "religiös motivierter" Familien zum Anlass.
Während in die Öffentlichkeit getragen wurde, dass der Beschluss erging wegen der besonderen Motivation der Eltern, enthält der Beschluss selbst 1. eine pauschale Diffamierung aller Homeschooler und 2. die pauschale Formel "Bildung ohne Schulbesuch == Vernachlässigung", ungeachtet der Motivation.
Mit dem zweiten Punkt werden die wenigen Familien, die ihren Kindern Homeschooling ermöglichen (wie z.B. Neubronners aus Bremen) subsummiert unter etwa 500.000 notorische Schulschwänzer(Trebegänger).
Genau das scheint mir angesichts aller Konsequenzen des BGH-Beschlusses (Teilsorgerechtsentzüge vermehrt und vornehmlich gegen sich unabhängig Bildende) beabsichtigt, um in der Öffentlichkeit und in neuen Gesetzen mit Fug und Recht, also gut begründet und massiv gegen die Suche der Bevölkerung nach Schulalternativen vorgehen zu können. Die öffentliche Entrüstung gegen womöglich kriminelle Schulschwänzer kam bei der ganzen Sache sehr gelegen, um rigoroses Durchgreifen besser legitimieren zu können.
Wenn Homeschooling auch überall mindestens geduldet wird, so gab es jedoch nie eine Regierung, die begeistert von diesen privaten Initiativen ist, verliert sie doch zunehmend ihr Monopol und ihren Einfluss. In Deutschland kommt noch ein besonderer, traditioneller Stolz in Bildungsfragen dazu, der aber spätestens seit der PISA-Abreibung nicht länger berechtigt ist und am wenigsten einer Regierung zuzuschreiben ist, sondern wenn, dann vielmehr einzelnen Lehrern und Eltern.

11. Januar 2008

Liebe Netzlerner!

Ich bin zutiefst erschüttert von der Nachricht, daß die Familie Landahl deshalb zum Verlassen ihrer Heimat gezwungen wird, weil diese Eltern ihre Kinder selber erziehen wollten. Außer in Deutschland ist Homeschooling nirgends in der zivilisierten Welt verboten. Hierzulande, z.B. (USA), gilt als "Parallelgesellschaft" vielmehr eine Gesellschaft, die die Menschenrechte verletzen. Ist es möglich, daß die führenden Klassen in Deutschland wirklich eine solche Gesellschaft in Europa gestalten wollen, die die elementaren Menschenrechte und auch das europäische Grundgesetzt auf so wilkürliche Weise verletzt, indem man den Eltern das anderswo unantastbare Recht verweigert, ihre eigenen Kinder so zu erziehen wie es ihnen recht scheint?
Vor fast 300 Jahren wurden die Wiedertäufer aus Deutschland verbannt, weil sie als Andersdenkende galten. Für die intoleranten Mitglieder der damaligen führenden Klasse galten sie auch insofern als Parallelgesellschaft. Sie kamen u.a. nach Amerika und leben noch heute hierzulande, friedlich und ungestört. Es fällt niemandem ein, sie als Parallelgesellschaft zu bezeichnen, und wir versuchen auch nicht, sie womöglich so umzuerziehen bzw. umzugestalten, daß sie uns völlig gleich sind. Für uns sind das Menschen, die als solche ihre Würde haben und das Recht so zu glauben und denken wie sie wollen. Wie langweilig wäre eine homogene Gesellschaft, in der sich alle Menschen ähneln! Man denke nur an die Hitlerzeit oder an Mussolinis Italien. Im übrigen haben viele von meinen Landsleuten Vorfahren, die zur Entweichung der Christenverfolgung in Europa nach Amerika eingewandert sind. Manche davon erziehen ihre Kinder ungestört zu Hause.
Es ist kaum zu fassen, daß in der ehemaligen Heimat dieser friedlichen Leute dieselbe Art von Unmenschlichkeit, die vor 300 Jahren unsere Ahnen des Landes verweisen ließ, noch in der heutigen Zeit durchaus lebendig ist. Sowas geht allen Amerikanern zuwider.
Trotz all der Medien-Propaganda und aller hochtrabenden Gerichtsentscheidungen, die das Volk überzeugen will, daß einige Christen etwa eine gefährliche Parallelgesellschaft einführen wollen, wissen die Landahls daß es eigentlich eine andere, beträchlich gefährlichere Parallelgesellschaft in Deutschland herrscht. Ihr Name ist Regierung!


Wegen des unglaublichen Sorgerechtsentzugs bei Landahls sollte man sich an den Stadtrat von Altensteig wenden, denn alle Schreiben müssen dort öffentlich verlesen werden. Hier die Zusammensetzung des Stadtrats von Altensteig: http://www.altensteig.de/ceasy/modules/cms/main.php5?cPageId=39
Guten Tag, einige ihrer genannten Fakten treffen auch auf mein Kind zu und auf einer Verlinkten Seite habe ich noch mehr erfahren. Nun eine Frage, kann ich in Deutschland Homeschooling beziehen oder nicht? Wenn ja, wo bekommt man dies her?
Nimmt  A. Merkel zukünftigem Us-Präsidenten bei Staatsbesuch die Kinder weg? Diese Frage ist mit "Nein" zu beantworten-denn: 
1) Noch gilt deutsches Familienrecht nicht für im Ausland lebende Ausländer.
2) Ausländische Staatsbesucher genießen besonderen Schutz vor inländischem Recht.
3) Der mögliche zukünftige US-Präsident läßt seine Kinder sowieso zuhause.
4) John Edwards, dessen Kinder zuhause in der Familie erzogen werden (sog. Homeschooling), wird - hoffentlich- sowieso nicht zum Präsidenten gewählt.
Ulrich Motte, München 
...ach wären wir doch schon im Ausland.
Habe gerade gelesen, dass sich in Wallonien (dem frz. Teil Belgiens) der Homeschooler-Anteil in den letzten sieben Jahren verdreifacht hat, und in Flandern vervierfacht. Im deutschsprachingen Teil gibt es anscheinend noch nicht so viele Homeschooler (aber das kann man ja ändern ;-)
Ich bin durch Zufall auf diese Seite gekommen. Eine sehr gute und wichtige Seite, wie ich meine. Herzlichen Glückwunsch.
Deutschland ist das einzige Land in der Welt in der eine Besuchspflich herrscht. Betonung liegt auf herrscht.
Es wird an der Zeit, dass man auch in Deutschland darüber ernsthaft nachdenkt, dass diese Besuchspflicht in eine Bildungspflicht umgewandelt wird, so wie in vielen anderen Ländern auch. Übrigens sehr erfolgreich angewendet.
Die Verfasser hier, die sich mit diesem Gedanken nicht anfreunden können, sind wohl auch sonst Menschen, denen jegliche Änderung schwer fällt.
Man sollte aber die Möglichkeit haben, als Eltern das selbst zu entscheiden. Ich finde es unmöglich, dass Menschen schon aus Deutschland auswandern MÜSSEN, damit die Kinder in Freiheit lernen dürfen.
Unter solchen Umständen werden die Kinder nur dazu verpflichtet in die Schule zu Gehen. Mehr nicht.
Das hat überhaupt nichts mit der erworbenen Bildung zu tun. Im Gegenteil, wenn man sich die katastrophalen Zustände in den Schulen in Deutschland anschaut, dann kann ich jede Mutter und jeden Vater sehr gut verstehen, dass man dieses ändern möchte.
Worauf besteht der Staat mit solchen Gesetzen? Dass Kinder nicht etwa gebildet werden, sondern, dass sie die Pflicht haben jeden Tag zu erscheinen und die Zeit tot zu schlagen. Das kann's doch nicht sein.
Ich finde Eltern sehr mutig, die dieses boykotieren.
Wenn sich diese zusammenschliessen, dann wird diese Problematik immer lauter und nur so kann man etwas ändern und erzwingen, dass auch die Gesetze geändert werden. Also weiter so. Was in anderen Ländern sehr gut funktioniert, wird auch in Deutschland gehen. Änderung bedarf Mutiger, die sich dafür einsetzen. Damit Deutschland als letztes Land der Welt endlich aufschliesst, was für andere längst normal ist. PISA lässt grüssen.
Und die Regierung hat sich doch gerade für 2008 vorgenommen Gutes für die Kinder zu tun. Dann können die doch genau damit anfangen.
Interessierte können gerne eine Mail an mich schicken. Ich helfe Ihnen gerne weiter.
Email: essen @ taeglich-frisch.ch

Neues zu und von Neubronners

Wende im Schulverweigerer-Fall - Bundesverfassungsgericht hebt Bremer Gerichtsentscheid zum Fall der Familie Neubronner auf: Die Ablehnung der Prozesskostenhilfe wegen mangelnder Erfolgsaussicht war ein "Grundrechtsverstoß"

Quelle: TAZ vom 5.1.2008 (http://www.taz.de/regional/nord/bremen/artikel/?dig=2008%2F01%2F05%2Fa0213&src=UA&cHash=5fa3dde687)

Schulverweigerer-Familie wandert aus - Deutschlands bekannteste Homeschooling-Familie will nach Spanien umsiedeln - Aus Angst vor dem Entzug des Sorgerechts
Quelle: Die Welt vom 8.1.2008 (http://www.welt.de/welt_print/article1529186/Schulverweigerer-Familie_wandert_aus.html)
Interview mit Dagmar Neubronner:
FOCUS-SCHULE: Frau Neubronner, haben Sie und Ihr Mann Ihren Schulstoff noch gut im Kopf?
Dagmar Neubronner: Ganz falscher Ansatz! Homeschooling bedeutet nicht, dass man zu Hause Schule spielt. Der Schulunterricht ist darauf zugeschnitten, dass eine Person 25 Kindern, die etwas ganz anderes im Kopf haben, in einer vorgegebenen Zeit ein Thema beibringt. Homeschooling funktioniert anders. Das haben wir selbst übrigens auch erst lernen müssen. ...
Quelle: Focus Schule Online am 10.1.2008 (http://www.focus.de/schule/schule/schulwahl/tid-8536/heimunterricht_aid_233042.html)
Deutsche Familie flieht ins Ausland
Dagmar und Tilman Neubronner unterrichten ihre Kinder zu Hause. Illegal, denn Heimunterricht (Homeschooling) ist in Deutschland laut Reichsschulpflichtgesetz von 1938 verboten. ...
Quelle: Focus Schule Online am 10.1.2008 (http://www.focus.de/schule/schule/schulwahl/tid-8536/heimunterricht_aid_233038.html)
Flucht vor dem Klassenzimmer
Eine Bremer Familie hat Deutschland verlassen, weil die Eltern ihre Kinder nicht selbst unterrichten dürfen - Lieber auswandern als in die Schule gehen
Quelle: Tagesspiegel am 9.1.2008 (http://www.tagesspiegel.de/politik/div/;art771,2452645)
Und Frankfurter Rundschau am 7.1.2008 (http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wissen_und_bildung/aktuell/?sid=c0985fc18393774372b34a2d61daf52e&em_cnt=1268057)

Ein paar brandaktuelle Blogs

Home Schoolers for Ron Paul
Zitat des US-Präsidentschaftskandidaten Ron Paul:
So ist also die Realität, dass Eltern - und nicht etwa "wohlmeinende" Politiker - wissen, welche Bildungsformen die Besten für ihre Kinder sind.
Blog http://homeschoolersforpaul.blogspot.com/ am 12.12.2007 (http://homeschoolersforpaul.blogspot.com/2007/12/freedom-of-education-huckabee-vs-ron.html)

The Altensteig-Case
Die ernsthaften Probleme fingen an, als der Bürgermeister von Altensteig die Familie im Revolutionsnovember anschrieb. Es war im Jahr 2007 in Deutschland ...
... und es ist unglaublich.
Blog http://the-altensteig-case.blogspot.com am 4.1.2008 (http://the-altensteig-case.blogspot.com/2008/01/die-ganze-geschichte-whole-story.html)

High Potentials
Während sehr viele Eltern sich mehr schlecht als recht um ihre Kinder kümmern (die Fälle von Kindesvernachlässigung treiben unsere Politiker ja immer wieder zu neuen gewagten Aussagen an) und auch das Schulschwänzen ihrer Kinder taten- und konsequenzenlos geschehen lassen (die Schul- und Sozialbehörden kümmern sich auch nur mäßig um diese Familien und Kinder), wird in Bremen eine Familie mit Zwangsgeldern und anderen Repressalien zur Auswanderung gezwungen/geführt. Eine Familie, deren Kinder für mich zu den absoluten High-Potentials Deutschlands gehören!
Blog Der mit dem Pinguin tanzt am 3.1.2008 (http://dermitdempinguintanzt.blogspot.com/2008/01/gratulation-deutschland.html)

Human Rights Violations in Germany
Forum/Blog by Victimsoftorture: http://cultureventure.freeforums.org/viewtopic.php?p=111#111

Bildungsmisserfolg

Wieder einmal hat das Bildungsministerium eine Studie veröffentlicht, die Schwachpunkte unseres Schulsystems verdeutlicht. Hier aus einem enthüllenden Artikel dazu:
"Studie des Bundes-Bildungsministeriums: Jungen in der Schule unmittelbar diskriminiert
Berlin, 29.12.2007: Kurz vor Weihnachten wartete das Bildungsministerium mit einer Studie auf, deren Brisanz erheblich ist. Das ist vermutlich auch dem Ministerium bewusst, denn bei der Studie "Bildungs(Miss)erfolge von Jungen und Berufswahlverhalten bei Jungen/männlichen Jugendlichen" verzichtete man weitestgehend auf mediale Aufmerksamkeit. Nicht einmal im Unterverzeichnis "Presse" auf der Homepage des BMBF war eine Mitteilung zu finden.
Auf der Startseite des Ministeriums hingegen war eher Verschleierungstaktik angesagt: Die Studie, welche klar auf Missstände und massive Diskriminierungen von Jungen in der Schule aufmerksam macht, wurde lediglich mit einer allgemein bekannten Erkenntnis angekündigt: "Ergebnis der Studie für das BMBF ist, dass Jungen in der Schule schlechter abschneiden als Mädchen." Es scheint, als hoffe man, dass die Studie im weihnachtlichen Trubel untergehe und dass durch ausbleibende PR niemand auf sie aufmerksam werde."
Quelle: http://www.umweltjournal.de/fp/archiv/AFA_familienrecht/13505.php
Der Link zur Studie:
http://www.bmbf.de/pub/Bildungsmisserfolg.pdf

Hier ein aufschlußreicher Blog über eine offensichtlich brisante Studie des BMBF (die mittlerweile vom Netz genommen wurde):
http://genuegsamesleben.wordpress.com/2008/01/07/familienrecht-bildungsidylle-deutschland/ und
http://genuegsamesleben.wordpress.com/2008/01/09/achtung-staatlich-gewollte-pfusch/

Kultusministerium Hessen: Neuer Leitfaden

Er soll Schulen im Umgang mit Schulverweigerern "helfen".
"Der Leitfaden informiert die Schulen exemplarisch, welche Möglichkeiten sie haben, um frühzeitig und im Verbund mit Polizei, Ordnungsämtern und Staatlichen Schulämtern in Fällen von dauerhafter Schulverweigerung handeln zu können. Schwerpunkt des Leitfadens ist dabei die so genannte 'zwangsweise Schulzuführung' von den jeweiligen Schülerinnen und Schülern." ...
Nach Schulministerin Karin Wolff müssten die Schulen "allein schon im Interesse eines jeden ihnen anvertrauten jungen Menschen auf die Einhaltung der Schulpflicht achten." Leider wird per se nicht von einer Bildungsmöglichkeit außerhalb des Schulsystems ausgegangen, zumindest wenn mit Schulpflicht der Zwang zum regelmäßigen Besuch einer Schule gemeint ist. Außerdem: Wer "vertraut" den Schulen eigentlich die "jungen Menschen" an? Sind es nicht allein ihre Eltern, die für ihre Bildung verantwortlich sind? Dann sollten diese im Einzelfall nämlich auch das Recht auf andere Bildungskonzepte haben.
Quelle: Nordhessen24 am 9.1.2008 (http://www.nh24.de/content/view/9673/9/)

4. Januar 2008

Weitere Links im Kontext des BGH-Beschlusses

http://de.liberty.li/magazine/?id=4597 (Familie Landahl auf der Flucht)
http://de.liberty.li/magazine/?id=4559 (BGH-Urteil und die UN)
http://de.liberty.li/magazine/?id=4301 (Melissa Busekros)
Zu Homeschooling allgemein:
http://de.liberty.li/magazine/?id=4318 (Was Sie schon immer über Homeschooling wissen wollten)
http://www.homeschooling.de/  (Das umfangreichste und bekannteste deutsche Informationsportal)

3. Januar 2008

Bildung - Die Schicksalsfrage der Nation

Von Walter Wüllenweber
"Deutschland steckt alle Kraft in den Sozialstaat. Doch das reicht nicht. Geld zu verteilen schafft keine Gerechtigkeit. Sozialen Fortschritt gibt es nur, wenn wir endlich mehr Bildung wagen." ...
"An den Schulen ist die finanzielle Situation katastrophal. Klassenräume werden fast prinzipiell von Eltern gestrichen. Fördervereine erbetteln jedes Jahr rund 100 Millionen Euro für die Renovierung der vor sich hin gammelnden Schulgebäude. 85 Prozent aller Schulen haben nicht mal eine Bibliothek." ...
"Ergebnis: Ein Fünftel der 15-Jährigen kann nicht richtig lesen und nur ansatzweise rechnen. Von denen, die es zu einer Lehrstelle schaffen, bricht rund ein Viertel die Ausbildung wieder ab. Studenten sind da übrigens nicht besser: Abbrecherquote 25 Prozent. Bei der Produktion von Bildungsaussteigern und Bildungsversagern gehört Deutschland zur internationalen Spitzengruppe." ...
Quelle: http://www.stern.de/politik/deutschland/:Bildung-Die-Schicksalsfrage-Nation/605971.html

Rupprecht gegen Monopole von Privatschulen

Brandenburgs Schulminister Rupprecht (SPD) kann offenbar den "Vormarsch" von Privatschulen nicht verschmerzen. Er meint, ein Privatschulwesen "widerspräche dem Verfassungsauftrag, jedem Schüler in jedem Bildungsgang in erreichbarer Nähe ein staatliches Angebot zu machen". Daher möchte er jetzt rechtlich prüfen lassen, ob die Gründung von Privatschulen nicht einfach untersagt werden könne. Auch sollen wegen der sparbedingten Zusammenlegung und Zentralisierung von Schulen die zumutbaren Höchstgrenzen für Schulwege angehoben werden. Eine Entfernung zur nächstbesten Schule von 90 Minuten sei doch zumutbar. Im Klartext hieße das aber mindestens 3 Stunden Schulweg ohne freie Wahl des Schulkonzepts. An freie Bildungskonzepte ist nicht zu denken.
Quelle: http://www.ksta.de/html/artikel/1198883032136.shtml

Wichtigeres im Kopf als Stundenpläne

von Michael Gärtner
Quelle: http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/28/0,1872,1404028_idDispatch:7295854,00.html
Artikel vom 4.9.2004 dazu: http://www.wiesbadener-kurier.de/feuilleton/objekt.php3?artikel_id=1599474

Der BGH-Beschluss zum Sorgerecht und seine neuesten Blüten

Enthüllender Artikel
Freie Bildung oder sich bildende Unfreiheit: Durch was ist der Rechtsstaat in Gefahr?

Bitte dem Link unten folgen, um den ganzen Bericht zu lesen. An dieser Stelle nur Auszüge:

... verdichten sich die Hinweise, dass es bundesweite schulministeriale Absprachen und Aufforderungen gibt, den BGH-Beschluß maximal gegen Homeschooler auszuschöpfen ...
Wie eigentlich nur bei politischen Fragen üblich wird hier bewußte Irreführung betrieben. Hieß es im BGH-Leitsatz noch, dass selbst Hausunterricht ein Mißbrauch der elterlichen Sorge sein könne, so wird der BGH nun falsch zitiert dahin, es sei ("ist") ein Mißbrauch des Sorgerechts, der Maßnahmen des Familiengerichts nach § 1666 BGB erfordere ("erfordert"). Das Schreiben des Bayrische Kultusministeriums läßt das kleine Wörtchen "kann" einfach weg. Anschließend fordert es dazu auf, entsprechende Verfahren einzuleiten. "Die Einleitung entsprechender Verfahren obliegt" den Jugendbehörden. Alle Schulen werden aufgefordert, bei dieser Art Schulpflichtverletzung "daher auf Grundlage von Art. 31 Abs. 1 S. 2 BayEUG den Jugendämtern eine entsprechende Mitteilung zu machen".
...
Wie man zu freien und staatlich unabhängigen Bildungskonzepten weltweit und auch in allen unseren Nachbarstaaten auch eingestellt sein mag, spätestens hier werden Menschen- und Grundrechte im eigenen Land mit Füßen getreten.
...
Das ministeriale Kommando erwies sich also als Startschuß zur Hetze auf alle Eltern, die ihren Kindern, aus welchen Gründen auch immer, Homeschooling erlauben. Die richtigen Schulschwänzer, also die mit Nähe zum Drogen- und Gewaltmilieu, aber ohne Zukunft, die brauchen Hilfe (möglicherweise auch durch ein Kinderheim), bekommen sie aber nicht. Stattdessen müßten nach dem Brief der Schulministerien sogar auch die zur Jagd freigegeben werden, die Kinder zum Austausch in hier nicht genehmigte Schulen im Ausland schicken. Eltern wie Lehrer machten sich der Kindeswohlgefährdung schuldig, wenn sie selbst hier wohnen, aber ihre Kinder nicht im Inland zur Schule gehen lassen. Kindeswohlgefährdend wäre wohl auch der Besuch eines ausländischen Internats, ohne dass das Kind in Deutschland abgemeldet ist (siehe z.B. die Kinder vieler Prominenter wie Gottschalk, Reinhard May oder Sammy Deluxe). Versuchen Sie aber mal, ein einzelnes Kind unter 16 Jahren in Deutschland abzumelden.
...
Der Hintergrund des BGH-Urteils legt sogar nahe, dass nur die hier so verhaßten und schulisch nicht angepassten Homeschooler zur Zielscheibe werden sollten. Lieber als das mag man aber eine gedankenlose Pauschalierung unterstellen, die dem Wohl und der Zukunft von Kindern angedacht war, die dem Druck ihres immer ungeliebteren Elternhauses in die noch ungeliebtere Schule zu gehen, nicht mehr standhalten können.
...
... Darunter fänden sich sowohl die Kinder des Popstars Will Smith, als auch z.B. die Kinder der US-Präsidentschaftskandidaten Barack Obama oder John Edwards wieder.
Bei englischen Behörden beispielsweise käme der deutsche Aufruf vergleichbar damit an, dass Kinder ins Kinderheim müssten, weil Mutter oder Vater Vegetarier seien.

Quelle: http://de.liberty.li/magazine/?id=4603

Liebe Netzlerner!

Guten Tag, eine gute Bekannte hat mich auf Sie aufmerksam gemacht, mit dem Hinweis, daß sie nicht weiß, ob Sie mir in meinem speziellen Fall helfen können: Ich bin alleinerziehende Mutter eines schwerstbehinderten, 5 Jahre alten, Mädchens.Meine Tochter leidet u. a. unter einer schweren Epilepsie, die durch Stressituationen meist extrem verschlechternd beeinflußt wird. Zudem hatte sie bereits viele Bronchitiden und Lungenentzündungen. Ende 2009 müßte sie eingeschult werden. Ich bin mir sicher, daß das meiner Tochter nicht gut tun würde, ja ihr sogar schaden würde, wenn sie täglich für viele Stunden von zu Hause getrennt würde. Sozialisierung- das Hauptargument der Schule und Therapeuten- wäre nach meinen Erfahrungen zu Hause in gewohnter Umgebung - viel schonender , unter Berücksichtigung der Gewohnheitsstrukturen meiner Tochter möglich, bzw. überhaupt zu gewährleisten. Für etwaige Infos bin ich Ihnen sehr, sehr dankbar.


Wie schütze ich mein Kind vor der staatlichen Bildungsmisere, wie vor Mobbing und Gleichmacherei.

Unser Sohn hat sich durch eine grenznahe Schule mit euregionalem, "fortschrittlichem" Bildungsangebot - in der es ein unüberschaubares Regelwerk zur ständigen Repression gab - genauso abgestoßen gefühlt, wie in einer Schule, in der 1. und 2. Schuljahr in einer Klasse unterrichtet werden und die dem Erstkläsler die Möglichkeit gibt, im dritten Schuljahr weiterzumachen, aber weder Leistungskontrolle noch Leistungsmotivation kennt und sich der Verrohung des Umgangs miteinander nicht gewachsen sieht. Seit Längerem überlegen wir unsere drei Kinder zuhause zu unterrichten, die eigene Schulbildung und gewonnene Lebenserfahrung dürften den über das Lehrplanniveau hinausgehende Fragen unserer Kinder eher befriedigen.


Sehr geehrte Damen und Herren, unser Sohn ist hochbegabt und hat Wahrnehmungsstörungen. Zur Zeit wird er in der 5. Klasse eines Gymnasiums nicht gefördert sondern von Lehrern und Schüler gemobbt. Wir denken an Homeschooling. Geht das im Gymnasium und wie am besten?

... Es ist so, dass wir auch gerne Homeschooling machen möchten, aber nicht alleine. Wir würden uns gerne mit anderen Kindern und Eltern treffen, daher hätten wir gerne etwas Auswahl. Auch würden wir dies gerne OHNE Gerichte, Strafen etc. machen wollen und suchen auch dazu ein geeignetes Bundesland....

Neues von Neubronners

„Wären wir die Bremer Stadtmusikanten, würden wir sagen: ‚Lasst uns ins EU-Ausland gehen – etwas Besseres als in Bremen finden wir überall!’“

Am Montag, 7.1.2008 verlässt Vater Tilman Neubronner mit den beiden Kindern Moritz und Thomas die Bremer Heimat. Der durch die massiven Drohungen der Behörde erzwungene Schulbesuch der Kinder im Dezember (siehe http://bildungsfreiheit.blogspot.com ) hat Kinder und Eltern nochmals darin bestärkt, diesen Schritt jetzt zu tun. Mutter Dagmar Neubronner bleibt in Bremen, um den Verlag weiterzuführen und in der Hoffnung, dass die Familie sich bald wieder hier vereinen kann.

Die Klagen und Beschwerden vor dem Bremer Oberverwaltungsgericht auf das Recht der Neubronner-Kinder, auch in Bremen frei zu lernen, laufen weiter. Der Bremischen Bürgerschaft liegt bereits eine Petition vor, alle Zwangsmaßnahmen bis zur endgültigen gerichtlichen Entscheidung auszusetzen. Nach einer positiven Entscheidung des Oberverwaltungsgerichtes könnte die Familie dann die im letzten Schuljahr erfolgreich erprobte Kooperationslösung fortsetzen.

Zuversichtlich stimmt Neubronners, dass das Bundesverfassungsgericht ihrer Beschwerde stattgegeben hat: Der Beschluss des Bremer Oberverwaltungsgerichtes, der Familie aufgrund „mangelnder Erfolgsaussicht“ Prozesskostenhilfe für ihre Klage auf das Recht ihrer Kinder zum freien Lernen zu verweigern, war verfassungswidrig und ist aufgehoben. Trotz dieser Erfolge versucht die Familie derzeit, ihr Haus zu verkaufen. „Zwei vollständige Haushalte in verschiedenen Ländern können wir uns nicht leisten.“

Was die Familie besonders ärgert:

„Bekanntlich leben derzeit in Bremen Tausende Dauer-Schulschwänzer ohne jede Bildung zu Hause praktisch unbehelligt – wir als engagierte Eltern von nachweislich bestens gebildeten und sozialisierten Kinder werden mit völlig überzogenen, existenzvernichtenden Zwangsmitteln aus dem Lande gedrängt, ohne dass die Behörde auch nur den Ausgang der juristischen Klärung abwartet. Die Begründung, sonst würden auch weniger engagierte Eltern das Recht auf Homeschooling in Anspruch nehmen, ist völlig abstrus – diese Eltern nehmen sich ja bereits jetzt heraus, das Recht ihrer Kinder auf Bildung zu missachten, und kommen damit durch. Diesen Kindern sollten die Bemühungen der Bildungssenatorin gelten, anstatt Bremen und Deutschland international der Lächerlichkeit preiszugeben durch das Verweigern einer zeitgemäßen und erfolgreichen Bildungsform, die weltweit immer mehr Familien begeistert.
Es steht für uns völlig außer Zweifel, dass auch in Deutschland wie im Rest der EU die Bildungsfreiheit letztlich kommen wird. Bremen hat die Chance, wenigstens innerhalb Deutschlands noch Vorreiter statt Schlusslicht dieser dringend notwendigen Öffnung zu einer vielfältigen Bildungslandschaft mit staatlichen Schulen, Privat- und Bekenntnisschulen und frei lernenden Kindern zu werden. Diese Chance wurde bis jetzt offenbar noch nicht erkannt – schade!“

Derzeit verlassen zahlreiche weitere Familien mit frei lernenden Kindern das Land, die meisten in aller Stille. Ihnen stehen sämtliche Länder der EU offen – schon gar nicht wird Homeschooling irgendwo sonst kriminalisiert und verfolgt wie in Deutschland. Der Familie Neubronner liegen Einladungen aus mehreren Ländern der Europäischen Union vor.

Klagen über deutsche Jugendämter

Klage der NGOs (Nichtregierungsorganisationen) über die deutschen Jugendämter im Europäischen Parlament
Quelle und Film: http://video.google.fr/videoplay?docid=-8877786064054699744
Jugendämter in Deutschland haben keinerlei Fachaufsicht. Dieser Umstand ist wie der strafbewehrte Schulzwang eine Hinterlassenschaft der Nazis. Kinderklau, also wohlgemeinte, aber rechtswidrige Verbringung Minderjähriger in Psychiatrie und Kinderheim, ist die mögliche und recht häufig auftretende Folge. Neben Fällen wie Tom Schmidt in Meppen(beschrieben im letzten Zeit-Magazin Leben auf den Seiten 20-28) trifft es dabei auch absolut integere Familien wie z.B. die von Melissa Busekros in Erlangen.