14. Dezember 2007

Liebe Netzlerner!

Wir leben zwischenzeitlich auf Hawaii und ... waren ca. 1.5 Jahre unterwegs (Schulung in Südafrika, Familienbesuch in Kanada). Wir sind deutsche Staatsbürger und hatten daher unsere Kinder in den Schulen. War eigentlich auch in Ordnung so.
Ich musste mich mit Möglichkeiten des Unterrichtens beschäftigen. Wir haben drei Kinder damals 10, 14 und 16 Jahre alt. Auf Grund finanzieller Überforderungen haben wir uns entschieden auf den Zug "Homeschooling" zu springen. Die Möglichkeiten mit Korrespondenz in Deutschland ist schlichtweg zu teuer und das hin und her mit Post lag mir auf dem Magen. Amerika bietet ein Meer and Unterrichtsmaterial, ich brauchte Monate um durch Internet research und Hilfe einer Freundin dann Material zu bestellen. Damit machten wir uns dann in Koffern auf die Reise.
Meine Erfahrung damit ist gut. Ich konnte sehen, dass auch ich als 'nicht studierte' Mutter durchaus fähig bin meine Kinder auf ihrem Weg zu unterstützen. Wir mussten alle neu lernen, was lernen eigentlich bedeutet. Es ist eine reiche Erfahrung und ich bereue diesen Schritt nicht.
Zwischenzeiltich, als Aussenstehende, bin ich zutiefst bestürzt über die Kontrolle des deutschen Staates bezüglich Familen. Ich bin absolut nicht gegen Schule, aber ich lehne Eingriffe in das Familienleben auf diesem Level ab. Ich empfinde es als absolutes Versagen des Staates seinem Volk zu misstrauen und nicht die Alternative, zu dem offensichtlichen Dilemma der Schulen, zu sehen. In Deutschland schämt man sich fast wenn man seine Kinder unterstützt auf dem Erziehungs und Lernweg. In Amerika stellt keiner Fragen oder 'hinterfragt' Motivationen. Es ist emotional wie Tag und Nacht.
Ich kann nur hoffen dass das Verständnis in Deutschland wächst und die Vorurteile darüber ins richtige Licht gerückt werden. Irgendwo fehlt in Deutschland auf hoher Ebene 'common sence', ich kann beim besten Willen diese Verbohrtheit nicht verstehen.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft und wachsende Unterstützung auf ihrem Weg.

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