1. November 2008

Interessante Links zu Bindung und Bildungsfreiheit

Bindung für kindliche Bildung besonders wichtig
Kleine Kinder lernen mit Bezugspersonen viel besser / Von der Interaktion mit Eltern profitieren sie mehr als von Bildungsangeboten wie Sprachunterricht ...
Das Gehirn sei ein Beziehungsorgan.... Wichtig sei darüber hinaus, dass die Kinder aktiv am Bildungsprozess beteiligt werden und auf ihre Interessen eingegangen wird. Denn Lernen funktioniere nur dann, wenn die Lerninhalte erlebt und angewandt werden könnten....
Das A und O sei die intensive, ungestörte Beschäftigung mit dem Kind - auch Radio oder Fernsehen sollten nicht nebenher laufen. ...
Quelle: LexisNexis am 29.10.2008


Öffentlich finanzierte Kinderbetreuung: Der Staat greift nach den Kindern
von Albert Wunsch
... Wir haben vor Jahrzehnten ein braunes Erziehungssystem und in der Ex-DDR ein sozialistisches Erziehungsmodell überwunden und verdeutlicht, dass die Eltern in der Erst-Verantwortung für das Aufwachsen ihrer Kinder stehen. Und jetzt wird auf einmal wiederum aus eher populistischen Gründen eine Öffentliche Erziehung eingeführt. Dass ein solches Konzept der Bundesregierung mit der Überschrift „Es geht um das Kindeswohl“ angekündigt wird, indem 20% der unter Dreijährigen mit einem Krippenplatz beglückt werden sollen, attackiert nicht nur den im Grundgesetz geregelten elterlichen Erziehungsauftrag, sondern macht alle verantwortlich handelnden Eltern gleichzeitig zu Unholden, welchen möglichst lange – zum Wohle des Kindes – der Nachwuchs vorenthalten werden soll. ...
Vor einiger Zeit plädierte ein Wirtschaftwissenschaftsprofessor aus Münster in einem Artikel dafür, man solle die Eltern mit einem Gutschein ausstatten, der dann in einer privaten oder öffentlichen Kindertagesstätte eingelöst werden kann. Die Kinder können dann dorthin geschickt werden, wo die beste Förderung angeboten wird. Das besondere dabei: es würden alle Eltern diesen Gutschein bekommen.
Schon in meinem Buch: „Abschied von der Spaßpädagogik“ habe ich ausgeführt, dass nicht eingelöste Betreuungs-Schecks dann im weiteren Verlauf mit Leistungen eines Nachmittagsangebotes an Schulen oder als Ausbildungszuschuss verrechnet werden können und mögliche Restsummen der persönlichen Rente zugeschlagen werden. Dann würde endlich die durch Eltern erbrachte Erziehungsleistung aus ihrer Benachteilungs-Ecke herausgeholt. Denn wenn man sich vor Augen führt, dass ein Krippenplatz die öffentliche Hand durchschnittlich 1.200 € pro Monat kostet, entsteht eine dermaßen große soziale Ungerechtigkeit, dass Doppelverdiener gleichzeitig auch ein stattliches Zusatzkindergeld von 1.200 € vom Staat erhalten, während diejenigen, die sich um die Kindererziehung in der eigenen Familie sorgen (müssen) dabei ausgegrenzt werden.
Das ist ein direkter Verfassungsbruch, denn das Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 1999 hat deutlich unterstrichen, dass die Chancengleichheit der Wahlfreiheit darin besteht, dass Eltern, die sich eine Kinderbetreuung wünschen oder auch nicht wünschen, finanziell in den Leistungen des Staates gleichgestellt sein müssen....
Quelle: Erziehungstrends am 28.10.2008
Hirnforschung
Warum Kinder am besten mit Gefühl lernen
Die ersten Lebensjahre sind entscheidend für die Entfaltung der Persönlichkeit. Deshalb ist die richtige Form frühkindlicher Bildung so wichtig. Aber was ist frühkindliche Bildung? Wie sollte sie aussehen? Wie funktioniert das kindliche Gehirn? ...
Erstens: Kinder kommen nicht fertig auf die Welt. Sie brauchen zunächst Unterstützung, Schutz, Geborgenheit. Es muss jemand da sein und sie an die Hand nehmen. Zweitens: Der größte Störfaktor sind die Erwachsenen. Wenn Kinder anfangen, etwas selbst machen zu wollen, dann stören wir sie dabei. Dann haben wir meist keine Zeit. Denn die Zeiträuber haben uns Erwachsenen eingeredet, wir hätten keine Zeit. Und deshalb glauben wir auch, dass wir keine Zeit für Kinder haben. Wir müssen aber ein Herz und Zeit für Kinder haben. Wir haben die Lebenszeit dafür, und wir haben das Recht, uns diese Zeit zu nehmen. Wir müssen Kinder aber die Welt selbst entdecken, ausprobieren und erfahren lassen. ...
Quelle: Berliner Morgenpost am 26.10.2008

Bildung für alle - oder nur für die, die sehen können?
Im Vorfeld des nationalen Bildungsgipfels macht die Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe auf Missstände aufmerksam ...
Laut Kultusministerkonferenz besuchen 7.000 Kinder mit dem Förderschwerpunkt "Sehen" die deutschen Schulen, der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) schätzt aber, dass es mindestens 14.000 blinde und sehbehinderte Schüler gibt. ...
Quelle: na Presseportal am 14.10.2008

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