21. November 2008

Schulversagen ... ist das Versagen des Schulsystems, nicht der Schüler. (Ausgabe #49)

Jeder vierte Hauptschüler rechnet wie ein Sechsjähriger
Freitag, 14. November 2008 02:32
Die Kultusminister sind wegen des schlechten Leistungsniveaus an vielen Hauptschulen alarmiert. Nach neuen Tests schafft rund die Hälfte der Hauptschüler in Mathematik nicht das für diese Schulform bundesweit vereinbarte Mindestniveau. ...
Quelle: Berliner Morgenpost am 14.11.2008


Jeder zehnte Schüler ist "Schwänzer"
... "Ihnen fehlen emotionale Zuwendung oder positive Vorbilder", so Stock. Diese Jungs, aber auch immer mehr Mädchen, suchten ihre Anerkennung in Aggressivität und Schulflucht. Im vergangenen Jahr ermittelte die Mainzer Polizei 679 Mal wegen Körperverletzung gegen beteiligte Teenager. 87 Mal war der Tatort die Schule....
Quelle: Rhein-Main Presse am 14.11.2008
Der Tagesspiegel: Neue Pisa-Studie:
Die Risikogruppe der Schüler wächst in mehreren Ländern
Die Gruppe von im neuen Pisa-Bundesländer-Vergleich getesteten 15-Jährigen, die nicht über basale Fähigkeiten im Lesen, in Mathematik und in den Naturwissenschaften verfügt, ist nach Informationen des Tagesspiegels (Ausgabe vom 17. November) in den Stadtstaaten und mehreren Ländern im Westen der Bundesrepublik weiter gewachsen. ...
Quelle: Ad-Hoc-News am 18.11.2008
Kampfplatz Schule
«Gegenstände fliegen zielgerichtet gegen Lehrkräfte durch die Klassen, Anweisungen werden ignoriert. Einige Kollegen gehen nur noch mit dem Handy in bestimmte Klassen, damit sie über Funk Hilfe holen können.» Jeder Regisseur würde einen Plot, der solche Szenen zum Inhalt hat, ablehnen. Grund: unrealistisch, übertrieben, verrückt. Offensichtlich hat die Wirklichkeit die Filmwelt überholt. In einem offenen Brief an den Berliner Schulsenator klagen Lehrer über eine nicht mehr zu bewältigende Aggressivität ihrer Schüler. Inzwischen wurden Polizeikontrollen angeordnet. ...
Quelle: erziehungstrends.de am 20.11.2008
Schülerdatei entzweit Linksfraktion
Debatte über Gesetzentwurf – Befürchtungen, dass ein Sozialprofil von Familien erstellbar wird ...
Die Regierungsfraktionen erörtern derzeit den Entwurf. Er sieht vor, zu Verwaltungszwecken berlinweit eine Reihe von personenbezogenen Daten in einem automatisierten System zu erfassen und zu speichern. Das betrifft nicht nur Namen von Schülern, Geburtsdatum und -ort, Geschlecht und Anschrift, sondern auch Namen, Adressen und Telefonnummern der Erziehungsberechtigten.
Auch Name, Anschrift und Nummer der Schule sollen in das Dossier, dazu Klasse, Lerngruppe und Jahrgangsstufe. Nicht zu vergessen, in welcher Weise der Delinquent der Schulpflicht nachkommt, Aufnahme- und Abgangsdatum, Bildungsgang einschließlich Abschluss. Hinzu kommen die Teilnahme an der ärztlichen Schuleingangsuntersuchung, Art und Umfang außerunterrichtlicher Förderung und Betreuung, nichtdeutsche Herkunftssprache, inwieweit der Schüler zur Zahlung von Lernmitteln verpflichtet ist, Details zum sonderpädagogischen Förderbedarf, Angaben zum beruflichen Bildungsweg. ...
In Zukunft soll es nach dem Willen der Kultusministerkonferenz, wie auch einer Tagung von Datenschützern zu entnehmen war, eine deutschlandweite Datenbank über Schüler sowie über Lehrerschaft geben, die mit »sozialökonomischen Daten über das Elternhaus« bestückt ist sowie die Kindergarten- und Hochschulzeit einbezieht. ...
Quelle: Neues Deutschland - Sozialistische Tageszeitung am 19.11.2008
Jugendamt nimmt immer mehr Kinder aus Familien heraus
Die Jugendämter nehmen vorsorglich immer öfter Kinder aus Familien heraus. 2007 stieg die Zahl um 8,4 Prozent auf 28.200, wie Familienministerin Ursula von der Leyen am Montag in Berlin sagte. Die Zahl der Sorgerechtsentzüge durch Familiengerichte sei sogar um 12,5 Prozent auf 10.800 Fälle gewachsen. ...
Quelle: T-Online Nachrichten am 17.11.2008
Anm.: Das geänderte Gesetz zu §1666 BGB war erklärtermaßen dazu in Kraft getreten, um die harten Sorgerechtsentzüge durch rechtlich erleichtete, "niederschwelligere" Eingriffe in Familien zu vermeiden. Stattdessen kommt es, wie es kommen muss, wenn Elternrechte systematisch ausgehebelt und damit Eltern- und Familienkompetenzen weiter ausgehöhlt und "professionalisiert" werden.

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