17. Oktober 2008

Literatur, Studien und Termine (Ausgabe #44)

Dissertationspreis der Deutschen Gesellschaft für Soziologie
Auch wenn Home Education in Deutschland noch weit davon entfernt scheint, legalisiert zu werden - als Thema wissenschaftlicher Forschung wird es durchaus ernst genommen.
Anfang dieses Monats wurde Dr. Thomas Spiegler für seine Studie über Homeschooling in Deutschland (Titel: Home Education in Deutschland. Hintergründe - Praxis - Entwicklung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. 2007.) mit dem Dissertationspreis der Deutschen Gesellschaft für Soziologie ausgezeichnet. In der Untersuchung ging Spiegler den Fragen nach, warum sich Eltern für Home Education, dem Unterricht zu Hause anstelle des Schulbesuchs, entscheiden, wie dieser Bildungsansatz umgesetzt wird und welche Konsequenzen sich daraus ergeben. Neben teilnehmender Beobachtung führte Spiegler zahlreiche Interviews mit Familien durch, die Home Education betreiben. Nach einer Darstellung der gegenwärtigen Situation analysierte er verschiedene Aspekte, die sich aus der Ordnungswidrigkeit des häuslichen Lernens ergeben, und fragte nach den gesellschaftlichen Chancen und Risiken einer wachsenden Bewegung der Home Education. Seine Studie mündet in die Skizze eines möglichen Weges zur angemessenen Regelung der Home Education. Die in Essen ansässige Deutsche Gesellschaft für Soziologie verleiht alle zwei Jahre den Preis für herausragende Promotionsarbeiten. Die 1909 gegründete Gesellschaft stellt eine Vereinigung von Soziologinnen und Soziologen dar, die sich durch Forschung, Lehrtätigkeit oder Veröffentlichungen im Bereich der Soziologie wissenschaftlich ausgewiesen haben. Ihr gehören über 1.800 Mitglieder an. 
Quelle: APD am 12.10.2008, die Promotionsschrift bei Amazon


Künstlerin Angelina Probst (22) beendet Dauerausstellung
Junge unbekannte Künstler gibt es viele – gerade in Berlin findet man sie zuhauf. Doch die 22-jährige Künstlerin, die wir für eine Dauerausstellung in unserer Galerie gewinnen konnten, ist ein Ausnahmetalent. ...
Angelina Probst - alias disasterpiece - wurde 1986 in Neu Delhi, Indien, als 8. von 11 Kindern ziemlich unkonventioneller deutscher Eltern geboren. Ihre Muttersprache ist englisch.
Nachdem sie Indien im Jahre 1990 verließ, verbrachte sie einen Großteil ihrer Kinder- und Jugendzeit auf Tanz- und Theater-Tourneen durch ganz Europa. Dabei erhielt sie Hausunterricht, besuchte eine russische Jazz- und Ballett-Schule, nahm in der Ukraine Töpfer- und Bildhauerunterricht und zog dann in die USA. ... Mit 14 verbrachte sie ein Jahr in Kroatien mit der choreographischen Leitung einer Tanzgruppe, und veranstaltete Bühnenshows in Flüchtlingscamps für Kriegsflüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien, um Geld für die Bedürftigen zu sammeln. Im Jahr 2002 verließ sie Kroatien in Richtung Deutschland, wo sie bei Gelegenheitsjobs deutsch lernte und eine christliche Privatschule besuchte. Von 2003 bis 2006 besuchte die Künstlerin eine Schule für Grafik Design in Karlsruhe. ...
Quelle: Release Network am 16.10.2008
Deutschland Radio: Studiozeit • Aus Kultur- und Sozialwissenschaften
Auf der Suche nach einer neuen Lernkultur
Neue Wege zu einer lebenslangen Lust am Lernen
Kleine Kinder lachen vor Freude, wenn ihnen etwas gelingt. Ihnen macht Lernen Spaß. Die Gründe dafür liegen in der Struktur des Gehirns, das zwei Wege kennt um etwas zu lernen: Angst und Freude. Beide sind sehr wirkungsvoll, aber nur mit Freude Gelerntes hilft Probleme lösen.
Schule benutzt jedoch häufig Druckmittel, etwa Noten und erzeugt Angst. Verständlich, dass Schüler, Lehrer und Eltern nicht recht glücklich damit sind.
Dass es auch anders ginge, zeigen neue Ansätze, die den Lehrer von der Rolle des Dompteurs befreien und ihn zum Helfer des Lernenden machen.
Quelle: dradio am 16.10.2008 20:10 Uhr und Podcast(MP3s zum Anhören)

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