24. Oktober 2008

Schulversagen ... ist das Versagen des Schulsystems, nicht der Schüler. (Ausg. #45)

„Bildungsgipfel ist eine herbe Enttäuschung“
Viele Absichtserklärungen und nur wenige neue Maßnahmen: Die deutschen Arbeitgeber haben das Ergebnis des Bildungsgipfels als zu wenig konkret kritisiert. Auch führende SPD-Politiker können den Ergebnissen des Bildungsgipfels von Kanzlerin Angela Merkel nicht viel Positives abgewinnen. Sie kritisieren vor allem, dass die Finanzierung der Vorhaben unklar blieb. Nur CDU-Vertreter sehen das Treffen als Erfolg an. ...
Quelle: Handelsblatt am 23.10.2008


Den Schulen gehen die Lehrer aus
Der Deutsche Philologenverband hat vor den Auswirkungen des Lehrermangels in Deutschland gewarnt. Die Zahl der Unterrichtsstunden, die pro Woche ausfallen, ist auf 1,1 bis 1,2 Millionen gestiegen. Besonders „dramatisch“ sei der Mangel in den technischen Fächern.
Quelle: FAZ.net am 19.10.2008
Jeder fünfte Junge ist verhaltensauffällig
Aggressiv, gewaltbereit oder nicht fähig, sich in ein soziales System einzufinden: Immer häufiger haben Jungen und Mädchen mit psychischen Problemen zu kämpfen. Manche kapseln sich von der Familie ab, andere werden zu Tyrannen. Experten sehen die Schuld überwiegend bei den Eltern.
Quelle: Welt am 16.10.2008
SCHULMISERE
Deutsche Bildungsplanwirtschaft
Im föderalen Bildungswirrwarr dürfen Schulen nahezu nichts selbst entscheiden und sind immer noch Horte der Planwirtschaft. Sechs Jahre lang probte ein Krefelder Gymnasium Schritte in die Freiheit - und hängt jetzt wieder am Gängelband der Schulbehörden.
Ein deutscher Schuldirektor ist im Regelfall kein echter Chef. Er kann keine Mitarbeiter einstellen oder entlassen. Es steht ihm nicht zu, über Klassengrößen zu befinden oder den Lehrplan den Bedürfnissen seiner Schüler anzupassen. Er darf nicht einmal eine neue Telefonleitung bestellen - all das fällt in die Zuständigkeit der Schulbehörden. Schuldirektor Rolf Nagels durfte dennoch ein wenig von den verbotenen Früchten kosten. ...
Das Projekt "selbständige Schule" ist im Sommer ausgelaufen, die CDU-Regierung nennt die Konsequenzen aus dem ungeliebten Kind der rot-grünen Vorgänger "eigenverantwortliche Schule". "Das ist bestenfalls eine Light-Version", sagt Rolf Nagels. ...
"Ich kann keiner Schule empfehlen, auf dieser Grundlage mehr Eigenverantwortlichkeit anzustreben."
Quelle: Spiegel Online am 22.10.2008

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