12. September 2008

Leserechos

Wirklich viele Menschen haben sich in den vergangenen Wochen und Monaten an Frau Bundesbildungsministerin Dr. Schavan, an Frau Bundeskanzlerin Dr. Merkel oder an die KMK gewandt. Persönlich oder im Rahmen einer Aktion, Wissenschaftler und Pädagogen, Eltern und einfach nur Interessierte haben nachgefragt. Allen ging es um Bildungsfreiheit, um Möglichkeiten der Veränderung gegen Schulzwang und um neu zu schaffende Lösungen wie Homeschooling. Aber statt Offenheit und Gesprächsbereitschaft zu zeigen, scheint man in Regierungskreisen nur genervt zu sein und händeringend Gründe gegen die geforderte Freiheit zu suchen. Die Antwort auf all die verschiedenen Schreiben, Emails, Faxe und Briefe fällt denn auch dürftig aus. Ein Standardbrief für jede verwandte Frage und jeden. Es ist eine pauschale Antwort mit allgemeinen Hinweisen zur rechtliche Lage, die ja gerade zu ändern angefragt wird (Unter diesem Link zum Nachlesen). 
Eine Aktion zur Online-Unterzeichnung für das Thema auf dem von der Kanzlerin einberufenen Bildungsgipfel im Oktober läuft z. Z. noch weiter. Die beeindruckende Liste der Unterzeichner wird zu gegebener Zeit an Frau Schavan weitergereicht. Hier kann man nachlesen, wer sich der Aktion bisher angeschlossen hat.  
Das ignorante Vorgehen der Bundesregierung und KMK und wie diese mit kritischen oder besorgten Fragen aus der Bevölkerung umgehen, können wir vielfältig belegen. Z.B. erhielten wir folgende Zuschriften.
1. Ich möchte mich für Ihre informativen Mails in Sachen Bildung bedanken. Vor ein paar Wochen schrieb ich folgende Mail an Frau Schavan: "Sehr geehrte Frau Schavan, ich möchte gerne verstehen, warum es unseren Bildungsbeauftragten und Richtern so schwerfällt, Homeschooling als dritte Bildungsmöglichkeit neben staatlichen Regel- und privaten / alternativen Schulen zuzulassen.
Die Befürchtungen bezgl. Bildung von Parallelgesellschaften lasse ich nicht gelten, da u.a. in Österreich, Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Kroatien, Belgien, USA, Kanada und vielen anderen Ländern erlaubt bzw. geduldet ist. Auch ist erwiesen, dass Homeschooler sozialer sind sowie mehr Kontakte haben als Schüler. Ebenso werden in den Ländern, in denen Homeschooling legal ist, gerne von Arbeitgebern genommen.
Einen Blick über den Tellerrand - sprich über die deutsche Grenze - hat die Wirtschaft schon vor Jahrzehnten gewagt. Die Bildung könnte davon nur profitieren.
Mit freundlichem Gruß ..." Hier die Antwortmail: <die besagte Serienantwort> M.F.
2.
Tut mir leid, aber das ist eine typische Politiker Antwort. Sie geht an den Bedürftnissen der Kinder und Eltern vorbei. Die Nazis haben dieses Gesetz eingeführt, um alle Kinder ideologisch schulen zu können. Dabei wird möglichst auch verhindert, dass mehrere Eltern sich zu einer Schule zusammenschließen. Die Anforderungen sind so hoch, dass dies fast unmöglich ist (wenn man nicht Nena vorweisen kann). Ich könnte platzen vor Wut. R.
3. Hallo R., der Brief ist ein Serienbrief, den alle bekommen, die Schulpflicht und Homeschooling nachfragen. Ich hatte ihn auch bekommen. Meine Fragen wurden damit überhaupt nicht beantwortet. LG M.
4. Mein Vorschlag: Gehen wir zu einem Politiker, etwa Ministerpräsidenten, dessen Land sehr unter Abwanderung leidet, etwa Sachsen-Anhalt, und sagen ihm. wollen Sie 10000 ordentliche Leute als Zuwanderer, die Sie dann höchstwahrscheinlich auch noch wählen? Auch nur ein Versuch....  U. M.


Danke! Wer soll dänisches Gynnasium in Schleswig bezahlen? Unten wird berichtet: Ein dänischer Milliardär und die dänische Regierung, beide zumindest teilweise.
Gäbe es die vom Nobelpreisträger Milton Friedman vor Jahrzehnten geforderten staatlichen Schulgutscheine für Privatschulen, würde diese Diskriminierung der dänischen Minderheit und anderer Familien von Privatschulkindern entfallen. Oder bezahlt etwa Schleswig-Holstein seine deutschen und sozialisierten Schulen nicht? U.
Hallo Jan, leider kann ich nirgend wo hören, dass Nachhilfeunterricht auch
Homeschooling ist. Ich glaube, wenn alle (oder viele) darauf bestehen, dass der Staat seine an sich gerissene Pflicht auch zu 100% erfüllt und sie keinen Nachhilfeunterricht mehr geben, weil es (als Homeschooling) ja verboten ist. Hier müsste der Staat dann Ersatz leisten, was er nicht kann. Bleibt letztendlich die Anprangerung des schlechten Schulsystems durch die Notwendigkeit von Nachhilfe und wenn es besonders gut läuft, muss der Staat jede nötige Nachhilfestunde den Eltern bezahlen.
Das hört sich an wie Rosinen, könnte aber viele Eltern, die Nachhilfe finanzieren
müssen, gegen dieses System aufbringen. Yours Sincerely St. S.
Super, besonders die Geschichte von A. Bachmann. Klasse! Allerdings fände ich es schöner, wenn sie anders endet und die Eltern an dem Punkt, wo sie feststellen, dass sie alle dasselbe wollen, beschließen, dann doch einfach alle hierzubleiben... ich will nicht ins Land der Elche, ich will zu Hause frei sein mit meinen Kindern! D. N.

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