29. August 2008

Familien, Kinder und Jugendliche

Immer mehr Kinder werden vernachlässigt
Erstmals beleuchten Experten das Ausmaß von Kindesvernachlässigung in NRW. Das seelische und körperliche Leid der Kinder nimmt offenbar zu. Experten setzen vor allem auf eine Strategie, um den Wehrlosesten zu helfen: den familiär-fürsorglichen Staat ...
Anders als die Ausmaße sind die Ursachen der Gewalt vergleichsweise gründlich erforscht. Und trotzdem überraschten die am Donnerstag präsentierten Ergebnisse. Denn die Experten zogen bei ihrer Ursachenanalyse sämtliche Register konservativer Kulturkritik.
Fast alle beschworen eine große Gefahr: die Durchlöcherung der Familie in der hyperliberal-individualistischen Gesellschaft. Und fast alle ließen ihre Ausführungen in dem Gedanken gipfeln, das von aller Bindung, Tradition und vorgegebenen Ordnung befreite Individuum lebe zu isoliert und sei dadurch zu schnell überfordert - vor allem mit der Elternrolle.
"Hohe Scheidungsraten und häufiger Partnerwechsel" machten beispielsweise laut Erwin Jordan vom Institut für soziale Arbeit (ISA) Elternhäuser immer instabiler und produzierten zunehmend überforderte, alleinerziehende oder verantwortungslose Erziehungsberechtigte. ...
Quelle: WamS am 24.08.2008


Endstation Kinderpsychiatrie:
Wie schwierige Kinder abgeschoben werden
Die Statistik beweist es: Immer mehr verhaltensauffällige Kinder werden in die Kinder – und Jugendpsychiatrie eingewiesen. Aber gehören sie auch alle dort hin? Der Blick hinter die Mauern gelingt so gut wie nie, es gibt kaum Studien, Ärzte haben Schweigepflicht nach außen. Viele Kinder sind dort mit Diagnosen, die „Störung des Sozialverhaltens“ beinhalten – für die Psychiatrie eine Krankheit: Oft bekommen sie Medikamente, werden ruhig gestellt. Sind diese Kinder krank oder wären sie nicht in speziellen Jugendhilfeeinrichtungen besser aufgehoben? ...
Quelle: WDR-Sendung "Monitor" am 14.08.2008
Individuelle Förderung
Schule versagt, Eltern müssen ran
Das aktuelle Bildungsbarometer des Zentrums für empirische pädagogische Forschung zeigt: Förderung wird in unseren Schulen unprofessionell gehandhabt. Eltern zücken den Geldbeutel und springen in die Bresche.
Wie wird in unserem Bildungssystem gefördert, wer ist dabei einbezogen, wie kommt die Förderung bei den direkt und indirekt Betroffenen an? 1510 Schüler, Lehrer, Ausbilder und Eltern haben den Online-Fragebogen des Zepf-Bildungsbarometers vollständig bearbeitet, 510 davon in der Funktion als Eltern und 545 als Lehrkräfte. Ein zentrales Ergebnis: Eltern bezeichnen die Zusammenarbeit mit den Lehrkräften bei der Förderung der Kinder in den Schulen als nur befriedigend – kein akzeptables Resultat ...
Quelle: Focus Schule am 27.08.2008

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