1. August 2008

Schulversagen ... ist das Versagen der Schulpolitik, nicht der Schüler.

Nicht Schüler versagen -- es sind wahlkampfbesessene Politiker
Lehrkräfte gratulieren ihren Schülern zum Erfolg und üben scharfe Kritik an der Instrumentalisierung der Bildungspolitik im Landtagswahlkampf ...
Die Vorsitzenden der abl-Lehrerverbände rufen alle politischen Parteien zum Schulschluss dazu auf, offen und ehrlich zu formulieren, was sie bildungspolitisch vorhaben, wenn sie in Bayern Regierungsverantwortung übernehmen:
"Für uns ist klar, dass alle, die jetzt mit Mogelpackungen wie ,Regionalschule' oder ,eine Schule für alle' oder ,längeres gemeinsames Lernen' hausieren gehen, nur eines im Kopf haben: die Zerschlagung des besten Bildungswesens auf deutschem Boden. Sie sollten den Eltern doch sagen, dass sie die Abschaffung der erfolgreichen Realschule und die Zerschlagung des Gymnasiums anstreben. Da sind die Linken wenigstens ehrlich, die am Wochenende klar gesagt haben, dass sie ausschließlich die Gesamtschule in Deutschland wollen. ...
Quelle: Pressemeldung des Bayerischen Philologenverbands am 31.07.2008


Vormarsch der Lümmel erschreckt deutsche Chefs
Viele Berufseinsteiger lassen es an Tugenden wie Höflichkeit und Disziplin fehlen ...
Oft geben die "Soft Skills" den Ausschlag, sogar für oder gegen eine Stellenbesetzung: "Wir müssen immer häufiger auf Bewerber verzichten, weil diese Werte vermissen lassen, die in der Vergangenheit von Eltern stärker vermittelt wurden. Dazu gehören für die Arbeit in einem Luxushotel elementare Tugenden wie Disziplin, Eloquenz, Höflichkeit und Zuverlässigkeit", sagt der Berliner "InterConti"-Chef Weiland. "Für manche ist es nicht einmal selbstverständlich, die Kollegen zu grüßen."
Soft Skills werden so zunehmend zu einem harten Auswahlkriterium. "Sekundärtugenden sind in Wirklichkeit Primärtugenden", sagt Andreas Schleicher, Erfinder und Koordinator des Bildungstests Pisa bei der Industrieländerorganisation OECD in Paris. Schleichers Meinung nach weist das deutsche Schulwesen bei der Vermittlung sozialer Kompetenzen Defizite auf ...
Quelle: Welt Online am 27.07.2008
Modellprojekt „Schulverweigerung – Die 2. Chance“: erste Bilanz 
Nürnberg ist seit März 2007 einer der fünf bayerischen Modell-Standorte des bundesweiten Projekts „Schulverweigerung – Die 2. Chance“.
Schule ist für alle da, aber nicht immer gehen auch alle hin. Etwa ein bis zwei Prozent der Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen zeigen nach aktuellen Schätzungen bereits verfestigte Formen der Schulverweigerung oder Schulvermeidung. Experten gehen davon aus, dass von bundesweit insgesamt 12,4 Millionen schulpflichtigen Kindern und Jugendlichen etwa zehn Prozent die Schule über Wochen und teilweise Monate hinweg schwänzen, berichtet das Internetportal www.zweite-chance.eu des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). ... Das Ministerium fördert seit September 2006 an 72 Standorten im gesamten Bundesgebiet lokale Projekte, die schulverweigernde Schülerinnen und Schüler dabei unterstützen, wieder regelmäßig die Schule zu besuchen und so ihre Chancen auf einen Hauptschulabschluss zu erhöhen. Ab September 2008 wird das Programm auf 200 Standorte ausgebaut.
Die Nürnberger Koordinierungsstelle
In Kooperation zwischen Jugendamt, dem Amt für Volks- und Förderschulen der Stadt Nürnberg sowie dem Staatlichen Schulamt in der Stadt Nürnberg werden jeweils 20 junge Schulverweigerer ab etwa 12 Jahren wieder in die Regelschule integriert. ...
Quelle: Pressemeldung der Stadt Nürnberg am 31.07.2008

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