20. April 2008

Spannende Links

Buchbesprechung: Der talentierte Schüler und seine Feinde
Talente haben nicht nur hochbegabte Schüler. Daß aber der Umgang mit Hochbegabten exemplarisch für die Fehler des herkömmlichen Schulsystems ist, wird in diesem außerordentlich aktuellen Buch schnell deutlich. Statt sich permanent zu verbessern, wie man dies praktisch aus allen anderen Bereichen des Lebens und der Wirtschaft kennt, marodiert die moderne Schule weiter und grundsätzliche Probleme werden nicht angegangen. Die damit verbundene Tragik für alle Beteiligten macht Salcher anhand von Beispielen deutlich. Die staatlich sanktionierten Reformen laborieren am System, wie man es einem Arzt oder auch nur einem Mechaniker an Leib und Auto niemals erlauben würde. Mit der notwendigen Konsequenz verweist der Autor deshalb auch immer wieder auf derartige Vergleiche: In anderen, wesentlich weniger wichtigeren Bereichen, nehmen die Menschen eine derart inakzeptable Qualität nicht hin. ...
Quelle: http://bildungsfreiheit.org/?id=4682


Eltern proben den Aufstand: Demonstratino für "Schule mit Zukunft"
... Initiative will sich mit möglichst vielen Elterngruppen vernetzen. Bislang stehe sie mit Eltern aus mehr als 60 Städten im Südwesten in Kontakt. "Eltern haben Macht, wir müssen sie nur zusammenbringen." Die Krankenschwester freut sich auch über das Interesse von Eltern aus anderen Bundesländern. Anfragen habe es bereits aus Hessen, Bayern und Hamburg gegeben.
Quelle: SZON am 18.04.2008
Mutti macht’s besser
Weil es im Londoner Stadtteil Lambeth zu wenig Schulen gab, gründeten Eltern ihre eigene. Sie wählen das Personal aus und treffen alle wichtigen Entscheidungen. Der Staat zahlt.
Quelle: Financial Times Deutschland am 14.04.2008
Hetzjagd auf die Marktwirtschaft
Schulbücher quellen über von marktfeindlichen Irrlehren und antikapitalistischer Rhetorik. Der 1989 überwunden geglaubte Sozialismus feiert in deutschen Lehrmitteln fröhliche Urständ.
Stellen Sie sich ein Deutschland vor, in dem es nur eine Zeitung gibt. Diese wird vom Staat, der den Zeitungsmarkt zwangsmonopolisiert hat, herausgegeben. Es werden dafür zahlreiche Gründe angeführt: Der „Jugendschutz“, „soziale Ungerechtigkeit“ (Reiche könnten sich teuren Qualitätsjournalismus leisten, während Arme auf die billigen Trash-Zeitungen zurückgreifen müssten) und die Gefahr der Verbreitung von Fehlinformationen. Alle vier Jahre gäbe es dann Zeitungswahlen. Die Bürger der Bundesrepublik Deutschland wären aufgerufen, den Chefredakteur für die nächsten vier Jahre zu wählen, der wiederum die Inhalte der Zeitung bestimmt.
Schauen Sie sich nun das real existierende Deutschland an: Es ist ein Land, in dem der Staat tatsächlich fast das komplette Bildungswesen übernommen hat. Er entscheidet einseitig über Struktur, Inhalte und Preis des staatlichen Bildungsangebots (das man aufgrund von Schulpflicht und Zwangsfinanzierung nicht ablehnen kann, weswegen man hier wohl kaum von einem wirklichen „Angebot“ sprechen kann). Alle fünf Jahre wird in den Bundesländern darüber abgestimmt, wie die zukünftige kollektive Schulpolitik auszusehen hat. Auch hier gibt es eine große gesellschaftliche Debatte darüber, wie, wie lange und vor allem was „unsere Kinder“ lernen sollen. Skurrilerweise scheint sich das Wahlvolk nur bei der Forderung nach immer höheren Ausgaben, also einem höheren Preis für Bildung, einig zu sein anstatt nach besserer und kostengünstigerer Bildung. Doch hier soll es weder um Finanzierungsfragen gehen noch um die Schulstruktur. ...
Quelle und mehr: Die Welt, Debatte am 16.4.2008
Primärquelle ist ein Positionspapier der Friedrich-Naumann-Stiftung
Grundschulkonzept nach 4 Jahren gerichtlicher Auseinandersetzung endlich freigegeben
Die Leichtigkeit, eine Privatschule zu gründen
Der HVD-Nürnberg hat sich gegen den Freistaat Bayern durchgesetzt – Bayerischer Verwaltungsgerichtshof gab heute grünes Licht für die reformpädagogische Humanistische Grundschule in Fürth.
Die zuständige Regierung von Mittelfranken hat den Antrag von 2004 mit der Begründung abgelehnt, an einer solchen Schule bestünde kein besonderes pädagogisches Interesse. Gegen diesen Bescheid erhob der HVD-Nürnberg Klage vor dem Ansbacher Verwaltungsgericht – und wurde abgewiesen.
Am 1. April fand die Berufungsverhandlung vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München statt. Am 16.4.2008 wurde der Tenor des Urteils bekannt: Der VGH hebt dieses Urteil und den Ablehnungsbescheid der Regierung auf und fordert von der Regierung eine Neuentscheidung, die das besondere pädagogische Interesse des eingereichten Konzepts anerkennt. ...
Nun werde mit Hochdruck an den weiteren Genehmigungsvoraussetzungen gearbeitet. Auch organisatorische Maßnahmen könnten nun folgen: Räume müssten gefunden, Lehrer angeworben, Kinder und Eltern begeistert werden. Der HVD-Nürnberg ist bereits Träger von mehren Kindertagesstätten in der Region.
Quelle:  hpd am 15.04.2008

Keine Kommentare: