14. Juni 2008

Interessante Links zu Bildungsfreiheit

200 Gründe gegen die Schulpflicht
" ... Ein Blick in die Gesichter von Kindern, die morgens in die Schule gehen, oder vor dem Schulgebäude stehen. (sie freuen sich höchstens auf Ihre Freunde, nicht aber auf den Unterricht oder die Prüfung).
...
- Interessante Themengebiete werden ganz unter den Tisch fallen gelassen - z.B. wie kommt der Steuersatz zustande? Wie wehre ich mich gegen staatliche Ungerechtigkeit? Warum kann ich meinen Mitschüler nicht anzeigen, wenn er mich verprügelt ? Psychologische Erkenntnisse nach 1975 ? Demokratie ist eine schlechte Staatsform, aber die beste, die wir je hatten ? Ja, wirklich ? Beweise!
- Politiker bestimmen, dass Schule ein selektiver Ort ist, und wie selektiv er ist. Gibt es eine Studentenschwemme, so werden Lehrer angehalten strenger zu benoten, ansonsten Kriegsabitur (wer den Begriff noch kennt). ...
- Die zugelassenen Schulformen sind alle die selben, unter verschiedenen Namen. Montessori=staatliche Schule=Waldorf Schule=katholische Privatschule - Ordnung muss schließlich sein. Glauben Sie nicht? Reichen sie doch mal ein Konzept ein und bitten um Genehmigung!
- Privatschulgründer sollten um die 750.000 € mitbringen - oder eine Firma mit Anwälteteam als Sponsor haben.
... "
Quelle: Blog von 1000Sunny im Juni 2008  
Anmerkung: Sehr lesenswert; In diesem Bereich besser pointieren kann vielleicht nur eine kühne Frau Unverzagt.


Der Staat greift nach der Familie
Die Schulen sind staatlich, die Universitäten auch, nun wird auch das Vorschulkind in staatliche Obhut gegeben: Vom Ausbau der Krippen über die Ganztagsschule bis zur Kindergeldwirtschaft will man überlasteten Eltern helfen. Aber mit jedem Schritt wird das Familienleben auch weiter sozialisiert ...
Ein zentraler Einbruch in die Autonomie der Familie ist in vielen europäischen Staaten weniger der allgemeine elementare Bildungszwang, für den es gute Argumente gibt, sondern der darüber hinausgehende Zwang, öffentliche Schulen zu vom Staat festgesetzten Konditionen und Inhalten in staatlich finanzierten und bereitgestellten Räumen zu besuchen: „Abnahmezwang für staatliche Bildungsgüter“, wie Arthur Woll dies nennt, überhaupt die Tendenz, Bildung als ein „öffentliches Gut“ zu reklamieren, über die Elementarbildung hinaus. In Deutschland ist das Bildungs- und Ausbildungswesen in einem solchen Maße vom Staat reguliert, dass von „privater Autonomie“ in der Bestimmung der Bildung keine Rede sein kann. Kollektive Privateinrichtungen sind genehmigungspflichtig, finanziell benachteiligt und eben gerade nur so geduldet. Exklusiver Hausunterricht („Homeschooling“) ist in Deutschland im Unterschied zu den meisten westlichen, namentlich angelsächsischen Ländern nicht mehr erlaubt, und wo Eltern – wie kürzlich in Baden-Württemberg – ihr ursprüngliches Erziehungs- und Bildungsrecht (vgl. Art. 6 des Grundgesetzes) gegen den staatlichen Monopolanspruch, der inzwischen bis in die Intimitäten der Sexualerziehung hineinreicht, reklamieren, wird selbst vor Polizeiaktionen nicht zurückgeschreckt. ...
Quelle: Cicero am 12.06.2008
Der Bildungsbericht 2008: Woran es bei der Bildung hapert ...
Die 330 Seiten starke Studie mit dem Titel "Bildung in Deutschland 2008" ist eine umfassende Bestandsaufnahme der Lage in Kindergärten, Schulen, Berufsschulen und Universitäten. Auch Lehrkräfte und Finanzierungsfragen werden erfasst. Der Bericht erscheint alle zwei Jahre. Die wichtigsten Befunde im Inhaltsverzeichnis:

    * Mehr frühkindliche Bildung
    * Weniger Hauptschüler
    * Ohne Schulabschluss
    * Makel Hauptschule
    * Zu wenig Studenten
    * Zu wenig Weiterbildung
    * Bildungspersonal wird knapp
    * Etat zu niedrig
Quelle: Financial Times Deutschland am 12.06.2008


"Bildungsreform"-Republik:
Zwischen Schuelerstreik und Abitur ohne Schule
Fuer ihr "Reformwerk" der letzten Jahre stellen sich die amtierenden Bildungspolitiker selbst die besten Noten aus. Fachleute sehen das indes ganz anders und verweisen dabei auf das bereits vom Grundansatz her laengst ueberholte Bildungsverstaendnis einer "Belehrungs(un)kultur" in den Schulen.
Hinzu kommen noch eklatante Maengel in der materiellen und vor allem personellen Ausstattung der Schulen und Universitaeten (vgl. HBF-Rubrik "Sparen in der Bildung"), die nur schwer zu den lautstark verkuendeten Parolen von der "Wissensgesellschaft" passen. Schueler, die sich mit dieser Situation nicht laenger abfinden wollen, haben deshalb fuer morgen zum bundesweiten "Schuelerstreik" aufgerufen. Bemerkenswert ist, mit welchen Mitteln die Schulverwaltung zum Teil darauf reagiert. Das Motto lautet dabei: "Demokratie ja bitte - aber dabei nicht stoeren!".  Die Produkte dieser Haltung finden sich zum Teil in den Fuehrungsetagen (nicht nur) einst renommierter Grosskonzerne wieder (z.B. Siemens {Stichwort "Bestechung"} oder Telekom {Stichwort: "Illegale UEberwachung von unliebsamen Zeitgenossen"}). 
Angesichts der Missstaende in den Schulen hat sich eine Gruppe Freiburger Gymnasiasten vor einem Jahr fuer einen anderen, radikalen Weg entschieden: Sie meldeten sich von der Schule ab und organisierten die Vorbereitung auf das Abitur nach ihren Vorstellungen. Offensichtlich ist ihr gewagtes Experiment gelungen.
Quelle: HBF am 11.06.2008
Rechenschwäche weiter verbreitet als Leseschwäche
Die Meisten werden es schon geahnt haben. Analphabetismus ist weniger verbreitet als die Dyskalkulie. So heißt die so genannte Rechenschwäche, wenn man sich gewählt ausdrückt. Der Verdacht legt sich auch nahe, dass nicht nur die gemeinen Leute daran leiden, sondern auch viele Politiker und Manager. ...
Quelle: Heise/Telepolis am 08.06.2008

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